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"Ich möchte", murmelt der kleine Bär heuchlerisch, "nicht zuviel Strom verbrauchen." Das ist eine glatte Lüge und ein unverschämtes Täuschungsmanöver dazu. Denn er will nicht auf TV oder sein Nintendo-Dings verzichten, sondern auf den Staubsauger. Man muss dazu sagen: Die Sache mit dem Haushalt läuft bei uns seit Jahren aus dem Ruder. Meine Illusionen von aufgeteilter Hausarbeit und Teamwork und Rücksichtnahme aufeinander sind tief unter dem Fundament des sehr alten Hauses vergraben und neue sind nicht in Sicht. Ohnehin blieben es Illusionen, fürchte ich, denn aus dem gleichaltrigen Freundinnen- und Bekanntenkreis wird ähnliches vermeldet: die Hausarbeit bleibt - mit wenigen löblichen Ausnahmen - an uns kleben wie der gelbe Dreck im Dampfabzug.
Ich meinerseits habe täglich, ja stündlich die Wahl: entweder ich mache alles selbst. Bereits da gibt es Varianten: manchmal erledige ich alle anfallende Arbeit stoisch und rede mir gelassen in den Bauch atmend ein, ich müsste all diese Arbeiten ja ohnehin tun - falls ich ganz alleine leben würde nämlich. Oft aber putze und räume und wasche ich mit einer wahrscheinlich ziemlich ungesund lodernden Wut im Bauch und es würde mich nicht wundern, wenn ich und nicht der Liebste ständig über Magenbrennen klagen müsste.
Die andere Möglichkeit, das Oder, hat ebenfalls mit Feuer zu tun, mit einem feuerspuckenden Drachen nämlich, als der ich mich fühle, wenn ich auf jede Socke, jede leergetrunkene und unter dem Sofa liegengebliebene Pet-Flasche und jede leere Verpackung einzeln hinweisen muss - notabene nachdem sie Tage, ja manchmal Wochen an selben Ort liegenbleibt - und die Verursacher zuerst mit Hinweisen, dann mit Bitten, dann mit gehässigen Zetereien dazu bringen muss, die Dinge wegzuräumen. Gewiss stehe ich mit diesem Ärger nicht alleine da. Es gibt 2934875987987 Menschen jeden Tag, vielleicht jede Stunde, die sich wegen solcher Lappalien in den Haaren liegen. Und genau, weil es eigentlich Lappalien wären, ärgert es mich schon ziemlich lange bodenlos und das immer mehr.
Ich weiss nämlich nicht, ob das so ein blödes Männer-Frauen-Dings ist: Mann lässt etwas liegen (weil er seltener selber putzen muss, ist er nicht entsprechend sensibilisiert). Frau ärgert sich (weil sie mehr Hausarbeit erledigt, nimmt sie Liegengelassenes extrem persönlich). Frau bittet um Wegräumen, Mann fühlt sich unterdrückt und lässt es aus Trotz und überhaupt noch eine Weile liegen. Frau kocht.
Egal. Und niemand soll mir jetzt mit Aufgabenteilung konsequent durchsetzen oder Haushaltplänen oder ähnlichem kommen. Ich versuche seit 20 Jahren alles nur schon dagewesene. Es funktioniert nicht: eine weitere Variante ist nämlich: Sklavenarbeit oder Dauerstreit. Mein Dilemma ist aber nur: es gehört zu den prioritären Jobanforderungen von Arbeit 1, aus dem Wolf und dem Bären nicht nur gute und lebenstüchtige, sondern auch moderne Männer zu machen. Das heisst in meinem Fall, sie ohne innerfamiliäres Vorbild zu Männern zu erziehen, für die es selbstverständlich ist, Hausarbeit zu erledigen und in einer wie auch immer gearteteten Wohngemeinschaft auch gerecht aufzuteilen.
Eine Aufgabe, die ich mal mit Kollege Sisyphos besprechen muss. Vielleicht hat er Tipps.
Ich meinerseits habe täglich, ja stündlich die Wahl: entweder ich mache alles selbst. Bereits da gibt es Varianten: manchmal erledige ich alle anfallende Arbeit stoisch und rede mir gelassen in den Bauch atmend ein, ich müsste all diese Arbeiten ja ohnehin tun - falls ich ganz alleine leben würde nämlich. Oft aber putze und räume und wasche ich mit einer wahrscheinlich ziemlich ungesund lodernden Wut im Bauch und es würde mich nicht wundern, wenn ich und nicht der Liebste ständig über Magenbrennen klagen müsste.
Die andere Möglichkeit, das Oder, hat ebenfalls mit Feuer zu tun, mit einem feuerspuckenden Drachen nämlich, als der ich mich fühle, wenn ich auf jede Socke, jede leergetrunkene und unter dem Sofa liegengebliebene Pet-Flasche und jede leere Verpackung einzeln hinweisen muss - notabene nachdem sie Tage, ja manchmal Wochen an selben Ort liegenbleibt - und die Verursacher zuerst mit Hinweisen, dann mit Bitten, dann mit gehässigen Zetereien dazu bringen muss, die Dinge wegzuräumen. Gewiss stehe ich mit diesem Ärger nicht alleine da. Es gibt 2934875987987 Menschen jeden Tag, vielleicht jede Stunde, die sich wegen solcher Lappalien in den Haaren liegen. Und genau, weil es eigentlich Lappalien wären, ärgert es mich schon ziemlich lange bodenlos und das immer mehr.
Ich weiss nämlich nicht, ob das so ein blödes Männer-Frauen-Dings ist: Mann lässt etwas liegen (weil er seltener selber putzen muss, ist er nicht entsprechend sensibilisiert). Frau ärgert sich (weil sie mehr Hausarbeit erledigt, nimmt sie Liegengelassenes extrem persönlich). Frau bittet um Wegräumen, Mann fühlt sich unterdrückt und lässt es aus Trotz und überhaupt noch eine Weile liegen. Frau kocht.
Egal. Und niemand soll mir jetzt mit Aufgabenteilung konsequent durchsetzen oder Haushaltplänen oder ähnlichem kommen. Ich versuche seit 20 Jahren alles nur schon dagewesene. Es funktioniert nicht: eine weitere Variante ist nämlich: Sklavenarbeit oder Dauerstreit. Mein Dilemma ist aber nur: es gehört zu den prioritären Jobanforderungen von Arbeit 1, aus dem Wolf und dem Bären nicht nur gute und lebenstüchtige, sondern auch moderne Männer zu machen. Das heisst in meinem Fall, sie ohne innerfamiliäres Vorbild zu Männern zu erziehen, für die es selbstverständlich ist, Hausarbeit zu erledigen und in einer wie auch immer gearteteten Wohngemeinschaft auch gerecht aufzuteilen.
Eine Aufgabe, die ich mal mit Kollege Sisyphos besprechen muss. Vielleicht hat er Tipps.
chamäleon123 - 11. Jan, 15:02