simultan spontan
Was ich auch nicht verstehe, echt, ist die Sache mit dem Spontansein. Ich bin sowas von unspontan, ich werde nicht gerne überrascht und ich mag es nicht, wenn am Sonntag um ein Uhr nachmittags spontan mal Leute vorbeikommen und fröhlich "Hallo" rufen im Korridor. Ich werde auch nicht gerne eingeladen, ganz spontan und wer jetzt von mir denkt, ich sei eine ganz und gar seltsame Zeitgenossin, so ist mir das ehrlich gesagt, ganz gleich: man kennt mich ja nicht, hier.
Jedenfalls: das mit dem Spontansein ist mir ein Rätsel. Denn tagaus tagein verlangt mir das Leben mit einem Wolf und einem Bären, einem Liebsten und einem Ernst, einem alten Haus und einem wilden Garten und dazu zwei Arbeiten vor allem eines ab: akribische Planung der gegebenen und umsichtige Vorausplanung der allfällig möglichen und vielleicht eintreffenden Vorfälle. Ich muss alles und jedes in Betracht ziehen, muss blitzschnell umdisponieren, wenn die Musikstunde des Wolfes ausfällt oder der Bär von der Schule heimkommt und sagt, er brauche jetzt sofort 23 leere Joghurtbecher und ein weisses T-Shirt in Grösse 164 und ich eigentlich unbedingt und auf Biegen und Brechen in der nächsten halben Stunde ein ansehnliches Stück Arbeit 2 beendet haben muss. Da ist nämlich auch niemand spontan, auf der Chefetage, und sagt milde: Och, halb so wild. Hetz Dich mal nicht so ungesund ab und lass Dir Zeit. Nein.
Trotzdem gilt Spontansein als eine grosse Tugend und man erntet nichts als Anerkennung, wenn man alles sofort beiseitewerfen kann, was man gerade in Händen hält (Kochkelle, Buch, Aktentasche, das Brett, das man normalerweise vor dem Kopf trägt) und spontan auf ein Gläschen in die Kulturbar kommt oder zum Tanzen oder eben als Gastgeberin spontan die Torte aus dem Kühlschrank holt und gutgelaunt auf den Tisch zaubert. Denn man soll ja nicht nur spontan, sondern auch fröhlich und aufgestellt sein, dankbar gar, wenn man mit Aktivitätsvorschlägen hinterrücks überrumpelt wird.
Ach. Uebrigens - hat nicht jemand Lust auf ein Gläschen, so ganz spontan?
Jedenfalls: das mit dem Spontansein ist mir ein Rätsel. Denn tagaus tagein verlangt mir das Leben mit einem Wolf und einem Bären, einem Liebsten und einem Ernst, einem alten Haus und einem wilden Garten und dazu zwei Arbeiten vor allem eines ab: akribische Planung der gegebenen und umsichtige Vorausplanung der allfällig möglichen und vielleicht eintreffenden Vorfälle. Ich muss alles und jedes in Betracht ziehen, muss blitzschnell umdisponieren, wenn die Musikstunde des Wolfes ausfällt oder der Bär von der Schule heimkommt und sagt, er brauche jetzt sofort 23 leere Joghurtbecher und ein weisses T-Shirt in Grösse 164 und ich eigentlich unbedingt und auf Biegen und Brechen in der nächsten halben Stunde ein ansehnliches Stück Arbeit 2 beendet haben muss. Da ist nämlich auch niemand spontan, auf der Chefetage, und sagt milde: Och, halb so wild. Hetz Dich mal nicht so ungesund ab und lass Dir Zeit. Nein.
Trotzdem gilt Spontansein als eine grosse Tugend und man erntet nichts als Anerkennung, wenn man alles sofort beiseitewerfen kann, was man gerade in Händen hält (Kochkelle, Buch, Aktentasche, das Brett, das man normalerweise vor dem Kopf trägt) und spontan auf ein Gläschen in die Kulturbar kommt oder zum Tanzen oder eben als Gastgeberin spontan die Torte aus dem Kühlschrank holt und gutgelaunt auf den Tisch zaubert. Denn man soll ja nicht nur spontan, sondern auch fröhlich und aufgestellt sein, dankbar gar, wenn man mit Aktivitätsvorschlägen hinterrücks überrumpelt wird.
Ach. Uebrigens - hat nicht jemand Lust auf ein Gläschen, so ganz spontan?
chamäleon123 - 29. Apr, 20:48
Meinst Du etwa...