thinkpositive

Eines meiner Lieblingsthemen, nämlich die scheinbare Unerreichbarkeit eines vernünftigen Gleichgewichtes zwischen Berufsfrau und Mutter, diese grosse Frage zunehmend widerwillig teilzeitberufstätiger Mütter haben wir wochenends im im Dreiergremium diskutiert. Zwecks Erholung von unserem teilzeitberufstätigen Mutteralltag begaben wir uns in ein teures Szene-Restaurant, stocherten in unserem teuren Menu herum, nippten am kostbaren Wein und fragten uns melancholisch, was wir alles falsch machen. Wir fragen uns das jedesmal, wenn wir uns treffen und anstatt uns darüber zu freuen, dass unsere insgesamt 7 Kinder allesamt wohlgeraten und wir selbst im Grossen und Ganzen nicht unglücklich sind, überboten wir uns mit Alltagsbonmots, die unsere gleichzeitige Über- und Unterforderung illustrieren sollten. Beim Dessert mussten wir an uns halten, um über all die verpassten Gelegenheiten, unseren Alltag endlich ordnungsgemäss zu balancieren nicht ins Panna Cotta zu heulen und vor lauter Misere gingen wir nach dem Essen nicht tanzen, sondern schnurstracks nach Hause, um noch ein wenig vor dem Fernseher abzuhängen. Trotzdem versicherten wir uns beim Abschied, wie schön es gewesen sei. Wie nötig der Austausch. Und vereinbarten regelmässige Treffen. Allerdings nicht im Szenelokal, denn als wir die Rechnung erhielten erkannten wir, dass wir alle drei unser Teilzeitpensum erheblich aufstocken müssten um weiterhin in trendigen Restaurants jammern zu können.
Vielleicht, dachten wir beschämt, sollten wir uns lieber freuen - mit M-Budget-Salzbrezeln und - meinetwegen - Prosecco.
Lilli legt los - 7. Dez, 17:27

Vielleicht

wird Reden manchmal überbewertet. Selbst das Reden mit Freundinnen über gemeinsame Probleme. Vielleicht ist es das nächste Mal besser, gemeinsam etwas zu unternehmen, was Sie auf andere Gedanken bringt - eine Stunde Boxtraining, eine Schlammschlacht oder eine Klettertour. Damit Sie merken, was noch alles in Ihnen steckt? Denn das bisschen Teilzeitarbeiten und Muttersein schöpft Ihre Talente ja bei weitem nicht aus, da sind wir uns doch alle im Klaren drüber.

chamäleon123 - 8. Dez, 08:33

Och, die Talente. Die werden generell überbewertet. Die Überzeugung festigt sich langsam bei mir, dass der Gedanke an grandiose, in uns schlummernde und noch ungenutzte Talente, Fähigkeiten und Möglichkeiten nicht unerheblich zu dieser jammerigen Unzufriedenheit beiträgt. Ich bin eigentlich ganz normal und langweilig und habe - ausser einer grossen Begeisterungsfähigkeit - keine nennenswerten Talente. Aber Ihre Idee ist gut, vor allem das Boxtraining!
muellerto - 8. Dez, 12:15

Wegen des Boxens - ich könnte vielleicht ein paar Leute vermitteln, die ich gern mal vermöbelt hätte. Also quasi richtig dankbare Trainingspartner. Wär das ein Angebot? Es muss aber dann richtig, also gewissermassen fachkundig usw., nicht nur so ein bisschen und dann vielleicht noch "Tut's sehr weh?" fragen ...

P.S.: Wenn ich dafür vielleicht bei der Schlammschlacht zusehen dürfte, hm?
chamäleon123 - 8. Dez, 13:59

...auf zum Womens-Fight-Club also. Dreinschlagen ist ja auch en Vogue heutzutage und ersetzte quasi das teure Szenelokal. Vielleicht könnten wir ja fürs Dreschen eine kleine Gebühr ...? Dann könnte ich mittelfristig endlich Arbeit 2 an den Nagel hängen, denn leider, lieber Herr T.M., bin ich Schlammschlachten jeder Art überdrüssig. Leider auch total untrainiert, boxmässig. Welcher Art wären denn die Opfer?
Prosecco übrigens - auch ein peinlicher Szene-Ausrutscher. Ich mag den ja nicht mal. Eher Wodka oder altmodischen Gin Tonic. Oder Wein halt.

muellerto - 8. Dez, 17:34

Wodka macht ziemlich doof. Ehrlich. Genau wie Korn. - Sagen wir Rotwein, spanischer, oder besser: portugiesischer.
Lilli legt los - 9. Dez, 16:42

In aller Bescheidenheit

ging es mir mit meinem Vorschlag eher darum, sich in eine Aktivität zu investieren, die Sie mal von Ihrem Los ablenkt, indem sie Ihre volle Aufmerksamkeit fordert. Also weniger um Dreinschlagen und mehr um Abdriften... in neue Gefilde. Bei uns fallen heute übrigens mindestens 30 cm Schnee. Auch daran kann man sich wunderbar abreagieren, ohne dass jemand zu Schaden kommt. Schnee ist in dieser Hinsicht ein stilles Opfer.


gelesen:


Michael Robotham
Sag, es tut dir leid


Simone Buchholz
Bullenpeitsche


John Williams
Stoner


Stephen King
Doctor Sleep


Paul Auster
Winter Journal

Suche

 

be my guest

mailto: chamaeleon123@hotmail.com countonyou: X-Stat.de

Featuring:

Das CHAMÄLEON wechselt natürlich ständig die Farbe. Es läuft öfters rot an vor Wut wenn es wieder einmal an allem schuld sein soll, wird höchstens gelb vor Neid wenn es Reiseberichten anderer Leute zuhört oder ist ab und zu blau, weil es immer mal wieder die Luft anhalten soll. Der KLEINE BÄR ist mittlerweile gar nicht mehr sooo klein und muss derzeit hauptsächlich mit List und allerlei Tücke von seinem Nintendo Wii weg und zu den übrigen Freuden des Lebens hingeführt werden. Er verbringt gerne viel Zeit in seiner kuschligen Bärenhöhle und hält Schule für eine schlimme Verschwendung seiner Zeit. Der Bär ist von sanftem Charakter, aber ausserdordentlich eigensinnig. Und manchmal brummt er gehörig. Der KLEINE WOLF ist für jede Aktivität zu haben - ausser manchmal für Geschirrspülmaschine ausräumen. Er legt gerne weite Strecken zurück, auch in Wander- oder Schlittschuhen - und jagt unermüdlich nach süssem Naschwerk. Ab und zu knurrt er grimmig, heult wild und zeigt die Zähne. Macht aber gar nichts. Der LIEBSTE schliesslich ist eben einfach der Liebste. Meistens jedenfalls. Ferner wären da noch das überaus treue SCHLECHTE GEWISSEN. Und natürlich ERNST...

Web Counter-Modul


(...)
aaaargh!
aha!
Bär & Wolf GmbH
Bücher
Buchorakel
daily soap
eigentlich
Erinnerung an...
Erkenntnisse
gelesen
getting older
HAHA!
moviestar
oh, my love
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
development