daily soap

Dienstag, 9. Oktober 2007

Heute...

....eine Gruppe struppiger Katzen dabei beobachtet, wie sie um die Postfiliale schlichen. Ob das ein Omen ist? Oder ein Wahlkampfgag?
cats
Verzweifelt eines meiner ricardo-Pakete nach den Katzen geschmissen, damit ich mir überhaupt Zutritt zur Post erkämpfen konnte. Drei tiefe Kratzer am Bein. Ich erwäge eine Sammelklage.

Montag, 8. Oktober 2007

Postapokalyptisches

Ich neige, das bekenne ich an dieser Stelle freimütig, zu einer gewissen Zerstreutheit. Ich gehe beispielsweise in den Keller und weiss, vor dem Vorratschrank stehend, nicht mehr, was ich holen wollte. Oder ich besteige auch schon mal den falschen Zug.
Heute aber, ich weiss es genau, ging ich wachen Geistes zur Post. Und erbleichte, als mich die Dame am Schalter nach erledigter Paketaufgabe freundlich lächelnd fragte: "Haben Sie eine Katze zuhause?" Dieser Satz schien mir so fehl am Platz Postschalter, dass ich mehrere Sekunden konsterniert vor mich hin starrte und dabei hektisch überlegte: ist dies

1. ein Traum, aus dem ich gleich schweissgebadet erwachen und schlaftrunken in die Küche wanken würde, um die Katze zu füttern

2. die Ankündigung einer Drohung, weil die Postdame einen Hinweis vom Tierschutzinspektorat erhalten hatte. "Uns ist zu Ohren gekommen", würde sie gleich sagen, "dass sie Ihre Katze seit Jahren bloss mit M-Budget-Futter ernähren. Ja schämen Sie sich denn nicht?" würde sie schreien, durch die ganze Post, und alle würden mich hasserfüllt anstarren und mich unaufhörlich mit Briefmarkenbefeuchtschwämmchen bewerfen.

3. eine verspätete Folge des übermässigen Konsums weicher Drogen in den wilden Jugendjahren?

Freitag, 5. Oktober 2007

Wahlqual

Unmittelbar nach der Heimkehr aus dem Südosten die Unterlagen für die Nationalratswahlen studiert.
Eingehend.
Ernüchtert dabei festgestellt, dass im Leistungsausweis eines Kandidaten "Mitglied im John Valentine Fitness Club" steht.
Diesen Kandidaten nicht gewählt.

Dienstag, 25. September 2007

Kleider machen Kinder

Kinder lehren einem ja Demut, unentwegt, und ständig muss man sich von irgendwelchen Ansprüchen lossagen. Etwa von jenen, die stilvolle Kinderkleidung betreffen. Als Wolf und Bär kleine Schnuckiputze waren, hüllte ich sie in allerliebste OshKosh-Latzhosen und band ihnen bunte Tüchlein um. So niedlich.
Heute sind die Schnuckiputze grösser und reden da mal ein Wörtchen mit. Ich kann gerade noch mein Veto einlegen im H&M: Totenköpfe, künstlich zerfetzte Hosen und destruktiv verunzierte Shirts zahl ich nicht, punktum, und nehme dafür in Kauf, sooooo gemein zu sein, einmal mehr.
Die Ansprüche sind allerdings verschieden: Während sich der kleine Wolf aufmerksam vor dem Spiegel dreht und sorgsam darauf achtet, dass die Jeans nicht zu schludrig und der Pulli nicht zu uncool ist, muss Kleidung für den Bären vor allem eines sein: bequem. So geht er heute in Trainerhosen und farblich wie die Faust aufs Auge passendem Pulli raus zum Spielen, mirdochegal was die anderen Mütter denken, beschwöre ich meine mütterlichen Modewünsche und lass ihn ziehen. Der Wolf dagegen studiert schon interessiert Skatermode in der Luxuspreisklasse. Ein Anwärter für zähe Markenkleiderdebatten, später.
Dazu Rückgratstärkendes von ihm .

Sex sells

Wenn der kleine Wolf morgens um acht fragt: "Was ist eigentlich Sexspielzeug?" weiss man:

a)er studiert gerade eine für Kinder völlig ungeeignete Zeitschrift, etwa das "Bravo Sport" des kleinen Bären.

b)er hat auf dem Pausenplatz die Fünftklässler belauscht

c)er hört gerade DRS 3

Sonntag, 23. September 2007

Nachbar. Parkplatz. Streit.

Nachdem uns die Chance auf etwas mehr Spannung in unserem doch sehr durchschnittlichen, man ist geneigt zu sagen, langweiligen Leben zumindest punko eines aufregenden ADHS-Syndroms verwehrt wurde (wir bleiben frohen Mutes: noch ist der Wolf nicht ordnungsgemäss abgeklärt!), haben wir jetzt wenigstens die Aussicht auf einen ordentlichen Nachbarschaftsstreit. Wenn sich alles so weiterentwickelt, kommt es bald zu ersten Anzeigen, ja vielleicht gar zu Gerichtsverhandlungen - hei, das wird eine aufregende Sache und wir haben endlich mal etwas Spannendes zu erzählen, wenn Der Sonntagsbesuch hereinschneit und vom Stuhlgang der Tante erzählen will.
Unsere Nachbarn vom nördlichen Grundstück nämlich wachen mit Argusaugen darüber, dass keiner unserer Gäste auf ihrem Besucherparkplatz parkiert. Das tun sie wohl - wir aber schiessen, verängstigt, aus der Haustüre und winken die Besucher mit wedelnden Armen auf unseren unkrautbewachsenen Vorplatz, der möglicherweise auf den ersten Blick gar nicht als Parkplatz zu erkennen ist. Fest steht: unsere Gäste streifen mit ihren Pneus zumindest minutenlang den Besucherparkplatz der Nachbarn. Ein Sakrileg, man könnte auch sagen: eine kleinere Katastrophe.
Manchmal wird es aber auch sehr lustig, dann stehen wir am Zaun und klatschen, leise kichernd, wenn etwa Nachbar A Besucher von Nachbar B extra zuparkt, in der Annahme, es seien unsere Gäste. Natürlich muss er sich dann wortreich und händeringend entschuldigen - Perlen im tristen Alltag des schweizerischen Nachbarschaftszwistalltags.

Montag, 17. September 2007

ups...

...vielleicht gibts ja eine Blog-Etikette, die das Schreiben über religiöse Themen verbietet? (Ausser über Madonnas Kabbalah-Armbändchen oder Richard Geres buddhistische Meditationen. Ist Britney Spears eigentlich Atheistin? Oder was?)
Und trendy ist das Bibelvorlesen ja auch gar nicht. Hey, trendige Leute: ich les dann später sicher auch mal den Koran vor. Oder übe den Lotussitz mit Wolf und Bär. Und rezitiere aus der Thora. Ganz zu schweigen von den Weisheiten indianischer, chinesischer, indischer, papua-neuguineatischer und Aborigines-Naturgöttern sowie atheistischen Reflektionen. Alles zu seiner Zeit.

Mittwoch, 12. September 2007

Amen

Der Bär, nach angestrengter Lektüre: Schöpfungsgeschichte bis zum Turmbau von Babel: "Also manchmal übertreiben die ja in dieser Bibel schon ein bisschen!"
babel

Montag, 3. September 2007

toleranzaffentanz

Flucht aus dem Alltag.
Stille am See.
Nebelschwaden.
Zeit für Gedanken.
Bis

der Nachbar auf dem Campingplatz seine Tai-Chi-Übungen beendet hat und brummend mit der Rasur seines Schädels beginnt. Das ist skurril genug, um erheiternd auf das morgenmüde Gemüt zu wirken. Aber dann setzt sich der Nachbar zum Frühstück an den See - nicht ohne zuvor die Türen seines in meditativ harmonischen Farbtönen gehaltenen Camperbusses sperrangelweit aufzumachen und die sich drinnen befindliche Musikanlage ebenso sperrangelweit aufzudrehen. Laut tönen dröhnen Vivaldi, Sinead Ò´Connor und R.E.M. durch die Stille.

So. Die Stille ist weg und die Frage taucht nebelverhangen am Horizont auf:
-soll man da milde lächelnd Toleranz demonstrieren?
-soll man ihn freundlich und geduldig auf technische Segungen der Neuzeit wie iPod und/oder Kopfhörer aufmerksam machen?
-soll man filmreif ausrasten, an ihm den ganzen Frust der vergangenen 3 Wochen auslassen und seine sorgsam gesampelte Beeindruck-Mix-CD hektisch aus dem AutoCDgerät rausdrücken und in hohem Bogen in den See..?

Nichts da. Natürlich demonstriert man, leise vor sich hinzeternd, Pseudotoleranz. Man will ja nicht uncool sein. Oder noch peinlicher für Wolf und Bär.
So hört man halt unfreiwillig wieder mal Vivaldi und Irish-Folk. Und bemüht sich, positiv zu denken. Gottseidank aber, denkt man heimlich, und malt sich die Ausrast-Szene mitsamt kreischendem Soundtrack genüsslich aus - schliesslich hat man am See Zeit für solche unnützen Gedankeneskapaden - gottseidank war der Nachbar kein Fan von lustiger Polkamusik. Oder Techno. Oder Kuschelrock Vol. VIII

Mittwoch, 29. August 2007

zackdröhnbumm bummzackdröhn

Wenn dumpfe Vibrationen die Fensterscheiben des alten Hauses zum Erzittern bringen und der bröckelnde Kitt ein grauweisses Bild des langsamen Zerfalls auf die Fenstersimse zeichnet, wenn die Stufen der knarzenden Holztreppen in rythmischen Takt leise knarren, als ob ein Unsichtbarer auf ihnen hektisch auf und ab spränge, wenn die Bilder an den Wänden leise vibrieren und wenn es scheint, als riesele bereits Gips aus den Rändern der Lampenaufhängung auf den Esstisch und die Lampe drohe jeden Moment in die Pastaschüssel zu stürzen, dann wünschte ich, Wolf und Bär würden Blockflöte üben. Statt Schlagzeug.
NewDrums2006b


gelesen:


Michael Robotham
Sag, es tut dir leid


Simone Buchholz
Bullenpeitsche


John Williams
Stoner


Stephen King
Doctor Sleep


Paul Auster
Winter Journal

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Das CHAMÄLEON wechselt natürlich ständig die Farbe. Es läuft öfters rot an vor Wut wenn es wieder einmal an allem schuld sein soll, wird höchstens gelb vor Neid wenn es Reiseberichten anderer Leute zuhört oder ist ab und zu blau, weil es immer mal wieder die Luft anhalten soll. Der KLEINE BÄR ist mittlerweile gar nicht mehr sooo klein und muss derzeit hauptsächlich mit List und allerlei Tücke von seinem Nintendo Wii weg und zu den übrigen Freuden des Lebens hingeführt werden. Er verbringt gerne viel Zeit in seiner kuschligen Bärenhöhle und hält Schule für eine schlimme Verschwendung seiner Zeit. Der Bär ist von sanftem Charakter, aber ausserdordentlich eigensinnig. Und manchmal brummt er gehörig. Der KLEINE WOLF ist für jede Aktivität zu haben - ausser manchmal für Geschirrspülmaschine ausräumen. Er legt gerne weite Strecken zurück, auch in Wander- oder Schlittschuhen - und jagt unermüdlich nach süssem Naschwerk. Ab und zu knurrt er grimmig, heult wild und zeigt die Zähne. Macht aber gar nichts. Der LIEBSTE schliesslich ist eben einfach der Liebste. Meistens jedenfalls. Ferner wären da noch das überaus treue SCHLECHTE GEWISSEN. Und natürlich ERNST...

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(...)
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