Donnerstag, 8. Januar 2009

hopphopp

"Diß Leben kömmt mir vor alß eine renne bahn."

Aus dem Gedicht "Abend" von Andreas Gryphius (1614-1664), danke sternenfall

Mittwoch, 7. Januar 2009

engelshaarscharf

Haarscharf am nachweihnachtlichen Haushaltsunfall vorbeigeschrammt: Um ein Haar wäre ich soeben beim rituellen Abernten des Weihnachtsbaumes übel auf den Steinboden gestürzt. Ich bin ausgerutscht - auf Engelshaar.

Sonntag, 4. Januar 2009

face your books

Ich bin jetzt also auch in facebook. Ehrlich gesagt nur deshalb, um dem jüngsten Bruder zu beweisen, dass ich dafür noch keineswegs zu alt bin. Aber eigentlich bin ichs doch, habe ich kleinlaut festgestellt, nachdem ich mich morgens um halb drei dabei ertappt habe, wie ich melancholisch das Travel Profile der Schwester angestarrt habe: sie war schon in 1098 Städten 32 verschiedener Länder. Fieberhaft klickte ich mich am nächsten Tag durch die Landkarte – und kam selber bloss auf lausige 18 Länder. Kümmerliche 542 Städte und das nicht einmal ohne Schummeln, denn an viele der Metropolen kann ich mich kaum erinnern oder es handelt sich lediglich um eine Stippvisite auf der Touristeninformation oder in einer lärmigen Bar.

Auch mit meinen facebook-Freunden kann ich nicht trumpfen: ich habe deren vier und drei davon sind Verwandte. Es ist läppisch. Gabriel Vetter hat 179 Freunde, eine, die Milena Moser heisst, listet gar 547 auf und jemand, den ich beruflich kenne und mit dem ich im Jahr so etwa 67 Worte wechsle, zählt Carla Bruni und Kurt Aeschbacher zu seinen Freunden. Aeschbacher, mein Gott, hat selber 1597 Freunde an die er in der Not Messages senden könnte. Wie zum Beispiel jener Wortbeitrag an die Welt von einem Jüngling namens Matter „i ga jetz mau go pfüsele.“

Es kann mein Ansehen nicht einmal aufwerten, wenn ich in der Sparte Persönliches mit meinen vielseitigen Interessen prahle oder mich in skurrilen Gruppen als Mitglied eintrage. Denn wer sagt mir, was angesagt ist in einem weltweiten sozialen Netzwerk? Vielleicht blamiere ich mich unwiderruflich, wenn ich mich als Fan von The Toxic Guineapigs oute oder als jemand, der gerne Himbeeren isst und Knödel verabscheut? Man weiss es nicht und klickt sich orientierungslos herum.

Und wie funktioniert das überhaupt mit den Freundschaften? Das ist ja, mit Verlaub, noch viel komplizierter als im richtigen Leben: soll man frohgemut um die Gunst von jemandem buhlen, den man nur sehr entfernt - zum Beispiel durch Arbeit 2 – kennt? Auch nicht, wenn die Person einflussreiche Freunde hat oder sehr sehr viele, wodurch ich vernetzt würde im Netzwerk und endlich zu mehr Freunden käme, vielleicht sogar zu solchen aus N.Y. oder Chihuahua oder Buenos Aires? Und was, wenn die angebuhlten entnervt die Augen verdrehen, wenn sie meine Freundschaftsanfrage lesen und was, wenn sie sie gar kaltblütig abweisen? Es droht ein Minenfeld von Demütigungen und ich wende mich doch lieber einer vielversprechenderen facebook-Anwendung zu: in „Meine Bücher“ kann man nämlich alles bereits Gelesene eintragen. Damit – immerhin – werde ich eine Weile so beschäftigt sein, dass ich Ablenkung durch Freunde auf keinen Fall gebrauchen kann.

Samstag, 3. Januar 2009

auf den busch geklopft

Der Samstag ist meistens so ein Tag,
den der Vater nicht leiden mag.
Es wirbelt der Staub, der Besen schwirrt,
Man irrt umher und wird verwirrt. -


Wilhelm Busch: Tobias Knopp

Donnerstag, 1. Januar 2009

best wishes

Dass alle armen Kinder in der ganzen Welt künftig genug zu essen und zu trinken bekommen und dass die Spielzeughändlerin in der sehr kleinen Stadt endlich etwas tiefere Preise gewährt - das wünscht sich der kleine Wolf für das neue Jahr.
Als Chamäleon hält man sich an so unkonkreteWünsche wie Gesundheit, Freundschaft oder dass man sich das Fragen und Suchen auch im 2009 nicht vergällen lassen möge.
Der Liebste war noch nicht ansprechbar. Er sucht seine Skihandschuhe.
Der Bär überlegt noch. "Mehr Toleranz", sagte er zwar auf die Neujahrsfrage schlau. Um aber Sekunden später, als ob nichts wäre, nachzufragen: "Was ist Toleranz?" Nicht, dass man sich noch was einhandelt mit so einem Wunsch.

Dienstag, 30. Dezember 2008

fantasy on the road

Der Liebste hat hinterrücks unser langjähriges Weihnachtsgeschenkembargo aufgehoben und mir ein TomTom unter den Weihnachtsbaum gelegt. Dies natürlich als liebevolle Unterstützung für meine legendären Orientierungsfähigkeiten (aktueller Rekord: 1 Stunde und 21 Minuten verzweifeltes Herumkurven in der nahegelegenen mittelgrossen Stadt auf der Suche nach einer Adresse für einen Auftrag (Arbeit 1)).
Eine Hilfe für den Alltag, zweifellos. Und: Welch ein Trost für latent fernwehgeplagte Chamäleons, zwischendurch mal rasch die Fahrzeit nach Oslo (18 Stunden 1 Minute) oder Sevilla (1978 Kilometer) ausrechnen zu lassen. Das zeigt zumindest: Man könnte nämlich, wenn man unbedingt wollte. Wenn man nur einfach losfahren würde.

fernweh-gross

Sonntag, 28. Dezember 2008

zeit der jahresrückblicke

"...weil Zeitungen an nichts glauben, was in den Himmel reicht. Zeitungen kennen nur den Sturz, und nur der Sturz ist ihnen wichtig, weil Zeitungen das Neue sind und das Neue kann man nur sein, wenn man das von gestern zum Sturz bringt und wegräumt, damit es Platz macht für das Neue, das morgen weggeräumt muss und verschwinden. "

aus: "abgehängt" von Birgit Vanderbeke

Samstag, 27. Dezember 2008

zwischen den Jahren...

...zum Schwelgen.


gelesen:


Michael Robotham
Sag, es tut dir leid


Simone Buchholz
Bullenpeitsche


John Williams
Stoner


Stephen King
Doctor Sleep


Paul Auster
Winter Journal

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Featuring:

Das CHAMÄLEON wechselt natürlich ständig die Farbe. Es läuft öfters rot an vor Wut wenn es wieder einmal an allem schuld sein soll, wird höchstens gelb vor Neid wenn es Reiseberichten anderer Leute zuhört oder ist ab und zu blau, weil es immer mal wieder die Luft anhalten soll. Der KLEINE BÄR ist mittlerweile gar nicht mehr sooo klein und muss derzeit hauptsächlich mit List und allerlei Tücke von seinem Nintendo Wii weg und zu den übrigen Freuden des Lebens hingeführt werden. Er verbringt gerne viel Zeit in seiner kuschligen Bärenhöhle und hält Schule für eine schlimme Verschwendung seiner Zeit. Der Bär ist von sanftem Charakter, aber ausserdordentlich eigensinnig. Und manchmal brummt er gehörig. Der KLEINE WOLF ist für jede Aktivität zu haben - ausser manchmal für Geschirrspülmaschine ausräumen. Er legt gerne weite Strecken zurück, auch in Wander- oder Schlittschuhen - und jagt unermüdlich nach süssem Naschwerk. Ab und zu knurrt er grimmig, heult wild und zeigt die Zähne. Macht aber gar nichts. Der LIEBSTE schliesslich ist eben einfach der Liebste. Meistens jedenfalls. Ferner wären da noch das überaus treue SCHLECHTE GEWISSEN. Und natürlich ERNST...

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(...)
aaaargh!
aha!
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HAHA!
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