Freitag, 27. März 2009

wortbach

Gar nicht schlecht schiene mir, wenn einem pro Tag nur ein bestimmtes Kontingent an Wörtern zugeteilt würde - so etwa 1732 würden vollauf reichen - und man dadurch öfters einfach schwiege, statt durch unkontrollierte Wortbäche jeden Rest an Respekt wegzufluten und sich selber dabei zuhören zu müssen, wie man wirre Sätze bildet und stammelnd völlig Unwichtiges in die kluge Runde wirft, nur um nicht als langweilige und denkträge Person zu erscheinen. Dafür erweckt man den unwiderruflichen Eindruck einer leicht hysterischen, verwirrten und gänzlich ungebildet Palavernden, redet sich unentwegt in ein dichtes Gestrüpp völlig banaler und auch noch falscher Worte und möchte am liebsten "Stopp!" rufen und lieber alles aufschreiben.

Aber ernsthaft.

Donnerstag, 26. März 2009

auslese

Solches steht ja in den Gwafförheftli nie...

Mittwoch, 25. März 2009

kassensturz

Gestern vormittag rief mich eine Dame von meiner Familienkrankenkasse an. Sie fragte: „Benötigen Sie etwa eine neue Hausratversicherung?“ Ich schaltete blitzschnell. „Nein“, säuselte ich, „aber was wir wirklich dringend brauchen, ist ein neues Auto. Vielleicht mit einer entsprechenden, äh, Teilcasco...“ Sie biss sofort an. „Wir werden Ihnen“, sagte sie eifrig, „einige Offerten von unserer Kassengarage zukommen lassen. Samt adäquatem Versicherungsschutz natürlich. Wie steht es denn mit Ihrer Lebensversicherung?“ „Wenn Sie damit auf meinen Fahrstil anspielen...“, antwortete ich brüskiert.

Die Familienkrankenkassendame schaltete den Freundlichkeitsmodus gleich drei Stufen höher. „Wo denken Sie hin“, flötete sie, „wir schicken Ihnen einfach unser Spezialangebot für Sommerreifen mit. Und selbstverständlich ist der erste Ölwechsel gratis.“ „Hm.“ brummte ich nur. Das habe ich vom Liebsten gelernt, es funktioniert recht gut. „Kennen Sie eigentlich unseren Lieferservice für Bio-Gemüse?“, fragte die Dame tatsächlich fürsorglich, „Und seit zwei Monaten bieten wir auch sehr erfolgreich Wellness-Reisen nach Zentralkuba an. Gerade hätten wir da noch vier Plätze frei. Für unsere Versicherten sind die ersten zehn Tage gratis. Danach bezahlen Sie lediglich die Getränke.“

Ich sagte nochmals „Hm.“, leise hauchend diesmal. „Gerne unterbreite ich Ihnen ausserdem die Konditionen unserer sehr günstigen Kombi-Hypothek“, sagte die Dame eifrig. „Sie wohnen drei Jahre lang gratis, wenn Sie uns zwei neue Kunden vermitteln.“ Ich blieb ihr die Antwort schuldig, denn gerade war mir etwas eingefallen. „Wir hatten Keuchhusten“, sagte ich vorwurfsvoll, „trotz Impfung. Zahlen Sie eigentlich einen Teil der Antibiotikakur?“ Der Ton meines Gegenübers wurde sofort frostig. „Leider können wir da gar nichts machen.“ sagte sie. Und legte - zack - auf.

Mittwoch, 11. März 2009

cyberspace cowboy

"Würdest Du bitte", sage ich zum kleinen Wolf, "Deine Rechenaufgaben ein kleines bisschen schneller machen?".

"Nein.", antwortet er, "Ich lerne indivirtuell."

Montag, 9. März 2009

3173497938749189765324324321123132576576757865653496868757?

Zahlen sind mir ja in der Regel so was von egal. Mein Alter zum Beispiel ist mir schnuppe, meistens jedenfalls, die Telefonnummer ist sicher auf dem Handy gespeichert und der Kontostand - nun ja. Eine Zahl allerdings würde mich brennend interessieren: die Anzahl der im Lauf meines Lebens gelesenen Buchstaben. Geht man von einem durchschnittlichen Konsum von 50 Büchern pro Jahr in den letzten 25 Jahren aus und zählt man die Zeitungen, Zeitschriften, Pamphlete, Werbebotschaften, Comics, Pixibücher, Briefe, Onlinetexte, Bildlegenden, Bannerbotschaften, Mails, Songtexte und Lebensmittelpackungsaufschriften mit, die man im Lauf seines Lebens gelesen hat: welche Zahl ergäbe dies?

Mittwoch, 4. März 2009

traumjob

Heute nacht habe ich mit Barack Obama Weihnachtssterne gefaltet. Er war sehr nett, allerdings hat er die meiste Arbeit selber erledigt.
Manche Träume stellen einem wirklich vor sehr grosse Rätsel.

na also

reading

Dienstag, 3. März 2009

dark side of the ökobilanz

Ich sehe es ein: Energiesparlampen sind das Gebot der Stunde, es muss sein, es geht nicht mehr anders. Und frühmorgens ist es ja auch ganz nett, wenn die Lichtquelle nach dem Einschalten erst einmal sanft hochdämmert und nach gefühlten 875439 Minuten den Raum so weit erhellt hat, dass man die Hand vor Augen nicht mehr nur schemenhaft sieht.
Aber will man - gehetzt und mit der ellenlangen to-do-Liste des aktuellen Tages in der linken Hand - zum Beispiel nur mal so rasch einen Blick in den Spiegel werfen, bevor man das Haus für Arbeit 2 oder 3 verlässt, wird man von den sparsamen Lichtern voll ausgebremst. L a n g s a m wird es ein bisschen hell nach dem Drücken des Lichtschalters, dann ein kleines bisschen mehr, die Konturen werden ein wenig klarer und wann man ganz genau hinschaut, erkennt man tatsächlich, ob man die graue oder die schwarze Hose trägt und ob man sich schon gekämmt hat. Unterdessen sind aber mindestens 98799 Minuten vergangen, man gähnt und hat bereits 65 Punkte auf der Tagesaufgabenlise abgehakt, zwischendurch rasch das Lavabo geputzt und ein wenig Wäsche gefaltet, so weit sich das im Dämmerlicht erledigen liess. Wird es jetzt hell im Zimmer? Nein, es ist die Sonne, die mittlerweile im Zenit steht und längst ist es zu spät zum Arbeiten und um überhaupt das Haus zu verlassen. L a n g s a m wird es nun doch Licht, zu spät, man verliert die Geduld, droht der Sparlampe mit der Faust und dreht ihr rachsüchtig den Strom ab.
Erst im Neonlicht der Bahnhoftoilette entdeckt man zusammenzuckend, dass man zwei verschiedenfarbige Lidschatten aufgetragen hat und die Hosen drei Fettflecken haben. Das sind eben, denkt man resigniert, die Schattenseiten der Stromsparlampen. Zum Glück ist bereits Nacht. Und bis das Licht der Strassenbeleuchtung (Stromsparlampen!) endlich das Dunkel etwas erhellt, bin ich längst zuhause im Bett. Und knipse erleuchtet erleichtert das Licht aus.

Montag, 2. März 2009

o sole

"Schau, ein Sonnenbrand-Spätzchen", rief der kleine Wolf, als er kürzlich mit allerlei, was da fleuchte und sich sofort tschilpend, quakend, piepsend, schnatternd, trillernd und krächzend näherte, sein Frühstücksbrot teilte.

Rotkehlchen
(danke, diestiens,für das Bild)


gelesen:


Michael Robotham
Sag, es tut dir leid


Simone Buchholz
Bullenpeitsche


John Williams
Stoner


Stephen King
Doctor Sleep


Paul Auster
Winter Journal

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Das CHAMÄLEON wechselt natürlich ständig die Farbe. Es läuft öfters rot an vor Wut wenn es wieder einmal an allem schuld sein soll, wird höchstens gelb vor Neid wenn es Reiseberichten anderer Leute zuhört oder ist ab und zu blau, weil es immer mal wieder die Luft anhalten soll. Der KLEINE BÄR ist mittlerweile gar nicht mehr sooo klein und muss derzeit hauptsächlich mit List und allerlei Tücke von seinem Nintendo Wii weg und zu den übrigen Freuden des Lebens hingeführt werden. Er verbringt gerne viel Zeit in seiner kuschligen Bärenhöhle und hält Schule für eine schlimme Verschwendung seiner Zeit. Der Bär ist von sanftem Charakter, aber ausserdordentlich eigensinnig. Und manchmal brummt er gehörig. Der KLEINE WOLF ist für jede Aktivität zu haben - ausser manchmal für Geschirrspülmaschine ausräumen. Er legt gerne weite Strecken zurück, auch in Wander- oder Schlittschuhen - und jagt unermüdlich nach süssem Naschwerk. Ab und zu knurrt er grimmig, heult wild und zeigt die Zähne. Macht aber gar nichts. Der LIEBSTE schliesslich ist eben einfach der Liebste. Meistens jedenfalls. Ferner wären da noch das überaus treue SCHLECHTE GEWISSEN. Und natürlich ERNST...

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(...)
aaaargh!
aha!
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getting older
HAHA!
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