Freitag, 29. Mai 2009

palm top

Das Lieblingswort des kleinen Bären ist jetzt "Nein!" und daran muss man sich erst mal so richtig gewöhnen. Bis jetzt hat er höchstens mal ein wenig gebrummt und meist einfach stillschweigend die Erledigung des von ihm Verlangten verweigert: Turnsack von der Treppe räumen, in der Schule an die Tafel, statt zum Fenster hinaus schauen.
Jetzt zeigt er Bärenzähne, schüttelt die langen Haare, kickt den Turnsack missmutig zur Seite. Das Bärchen lässt die Muskeln spielen, mustert einem mit kritischem Blick und sagt "Pha! Tu' ich nicht!", wenn man von ihm Dinge verlangt wie Schlagzeugüben, rasch mal Milch kaufen gehen, Zimmeraufräumen.
Alles völlig normal also. Schliesslich wird der Bär 12 und ist kein Teddy mehr.
Die Kunst bestünde jetzt darin, sich zu erinnern. An das eigene Zimmer, ans gar nicht emsige Klavieretüdenspiel, an maulende Momente. Leider ist es wie in den Trotzalterjahren, als kluge Erziehungsratgeber ebenfalls dazu rieten, Ruhe zu bewahren und milde zu lächeln, wenn sich das Kind zum 57654mal am Tag kreischend zu Boden wirft und geifernd Schimpfworte brüllt. Aber mit der milden Ruhe ist es so eine Sache. Auch knapp 10 Jahre später lässt man sich schneller auf die Palme bringen, als man "Also wirklich!" rufen kann -in diesem empörten Ton mit einem Hauch von Selbstmitleid. Man predigt und stemmt dabei die Arme in die Seiten.
Alles völlig normal. Sag' ich ja. Pha!

Donnerstag, 28. Mai 2009

auf dem zahnfleisch

"Hinten rechts haben Sie eine leichte Rezession" sagte die Dentalhygienikerin mitfühlend. Die Krise, dachte ich erschauernd, macht auch vor gar nichts Halt.

Sonntag, 24. Mai 2009

lazy go lucky

Dass ich nicht tüchtig bin, hatten wir ja schon. Und erst recht nicht geschäftstüchtig. Sonst hätte ich die wohlwollende Rezension von Frau Linkskurve als Chance beim Schopf gepackt und in den letzten Tagen lauter sorgfältig durchdachte Blobbeiträge gepostet. Schliesslich lesen bei ihr vermutlich alle Sozialdemokraten des Kantons Baselland mit und wenn nur einige davon die positive Einschätzung geteilt hätten, könnte ich jetzt Anzeigen auf meinem Blog schalten und müsste mich nicht mehr mit Arbeit 1 abplagen. Obwohl, so eine Plage ist es im Moment nicht, aber davon ein andermal.
Ich bin aber ganz und gar untüchtig. Lieber lese ich auf dem Balkon des alten Hauses, pflanze im Garten geschenkte Lilien, die ich in einem kleinen Kistchen überwintert und dabei fast vergessen habe und mache ein klein wenig Hausarbeit. Dabei kann ich nämlich am allerbesten denken und ehrlich gesagt finde ich sie überhaupt nicht schlimm, all diese Hausarbeit, obwohl ich das immerzu behauptet habe, wegen der Emanzipation.
Und so geht mir auch diese wunderbare Geschäftsgelegenheit durch die Lappen und die Sozialdemokraten können nicht auf meiner Seite für ihre Produkte oder Dienstleistungen werben. Sowieso ist Krise und die Werbeetats werden allerorten rigide gekürzt und so wäre vermutlich ja doch nichts daraus geworden und am Ende hätte ich noch jemanden anstellen müssen, der täglich 764386 Beiträge für meinen Blog schreibt und ich würde mir jetzt schon Sorgen machen über die Lohnzahlungen und die Sozialversicherungsbeiträge.
Das Glück ist eben manchmal durchaus auch mit den Untüchtigen.

Mittwoch, 13. Mai 2009

fördermassnahmen

"Ich bin unterfördert." stöhnt der Bär über seinen Hausaufgaben.

typberatung

Der Bär, in der Regel ein Ausbund an Einfühlsamkeit, schmettert mich zuweilen mit einem flapsigen Tatzenschlag auf den Boden der Tatsachen. "Was ist denn mit Dir los?", fragte er gestern freundlich, als ich ihn abends bei Freunden abholte, "Du siehst so gepflegt aus!" Ein sehr herbes Kompliment, das ich in dieser Form bereits vom Liebsten kenne und das mich deshalb nicht mehr schrecken kann.
Zuhause doppelte das Bärchen aber nach. "Du solltest", mahnte er mich, "jetzt wirklich ab und zu einen neuen Look ausprobieren." (ich schwöre: er hat wirklich "neuen Look" gesagt. Wahrscheinlich hat er bei besagten Freunden "annabelle" oder "cosmopolitan" studiert).
Ich lächelte, zugegeben, etwas hilflos. Bis er milde sagte: "Schliesslich bist Du nicht mehr die Jüngste. Du siehst nicht mehr lange so schön aus."

Sonntag, 3. Mai 2009

all the same

"Vielfalt - warum nehmen wir alle an, die sei so gut, wenn es doch die Gleichförmigkeit ist, die uns wohltut?"

John Updike: Die Witwen von Eastwick

traveller

"Solange es diese Schweinegrippe gibt, werde ich nicht nach Mexiko reisen", verkündet der kleine Wolf heute.

Freitag, 24. April 2009

einige Antworten...

..gibt es unter anderem hier (oder auch hier ) :

portada


gracias, Yoani!

noch Fragen?

Zum Schreiben komme ich kaum. Man kennt das ja: heftige Schübe von Rückkehrfieber, eine mit dem Reisefieber eng verwandte Krankheit. Nachhaltige Folgen hat auch die Wiederentdeckung der Langsamkeit, die jeweils auf Reisen vonstatten geht. Das Tempo wird gedrosselt, alles geht mit etwas weniger flirrender Hektik: das Arbeiten, das sich-Sorgen-machen, das Zeter-und-Mordio-Zeugs denken.
Dazu kommt, dass sich auf Reisen immer so etwa 81748676 Fragen in den Gehirnwindungen festsetzen, wo sie nicht nur mehr oder weniger geduldig auf Antworten warten, sondern auch sanft auf das Bewusstsein einwirken, Zementiertes zerbröckeln lassen, Festgedachtes aufweichen oder Drohendes relativieren.
Eine Wonne ist das.

Montag, 20. April 2009

back from..

cuba

Sonntag, 29. März 2009

alptraum

Man muss wissen, dass der kleine Wolf über ein phänomenales Gehör verfügt. Zwar überhört er gerne Aufforderungen zum Zähneputzen und ähnliche Lästigkeiten, aber raschelt man irgendwo im Alten Haus mit einer Schokoladenalufolie oder einer Gummibärentüte, so steht der Wolf blitzschnell neben einem und schaut mit einem derart schmelzenden Blick zum Zuckerzeug, dass man ihm fast nichts verwehren kann.
"Ich habe etwas Schreckliches geträumt", klagte der Wolf heute morgen. "Was denn?", fragten wir mitfühlend und dachten an Zombies, Vampire, Werwölfe oder ähnliche Grusligkeiten. "Ich träumte", knurrte er, "dass das Nutella flüssig wurde."


gelesen:


Michael Robotham
Sag, es tut dir leid


Simone Buchholz
Bullenpeitsche


John Williams
Stoner


Stephen King
Doctor Sleep


Paul Auster
Winter Journal

Suche

 

be my guest

mailto: chamaeleon123@hotmail.com countonyou: X-Stat.de

Featuring:

Das CHAMÄLEON wechselt natürlich ständig die Farbe. Es läuft öfters rot an vor Wut wenn es wieder einmal an allem schuld sein soll, wird höchstens gelb vor Neid wenn es Reiseberichten anderer Leute zuhört oder ist ab und zu blau, weil es immer mal wieder die Luft anhalten soll. Der KLEINE BÄR ist mittlerweile gar nicht mehr sooo klein und muss derzeit hauptsächlich mit List und allerlei Tücke von seinem Nintendo Wii weg und zu den übrigen Freuden des Lebens hingeführt werden. Er verbringt gerne viel Zeit in seiner kuschligen Bärenhöhle und hält Schule für eine schlimme Verschwendung seiner Zeit. Der Bär ist von sanftem Charakter, aber ausserdordentlich eigensinnig. Und manchmal brummt er gehörig. Der KLEINE WOLF ist für jede Aktivität zu haben - ausser manchmal für Geschirrspülmaschine ausräumen. Er legt gerne weite Strecken zurück, auch in Wander- oder Schlittschuhen - und jagt unermüdlich nach süssem Naschwerk. Ab und zu knurrt er grimmig, heult wild und zeigt die Zähne. Macht aber gar nichts. Der LIEBSTE schliesslich ist eben einfach der Liebste. Meistens jedenfalls. Ferner wären da noch das überaus treue SCHLECHTE GEWISSEN. Und natürlich ERNST...

Web Counter-Modul


(...)
aaaargh!
aha!
Bär & Wolf GmbH
Bücher
Buchorakel
daily soap
eigentlich
Erinnerung an...
Erkenntnisse
gelesen
getting older
HAHA!
moviestar
oh, my love
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
development