Donnerstag, 30. Juli 2009

neoknigge

Werter Freiherr von Knigge

Spricht man eigentlich Bekannte, die einem auf facebook mit einer Freundschaftsanfrage überraschen, bei der nächsten Begegnung im realen Leben darauf an? Und wenn ja, was genau sagt man da, ohne a)plump b)anbiedernd c)sozial verschroben zu wirken?

Wenn ich mir die abschliessende Bemerkung erlauben darf: unser Leben, so scheint mir, wird durch die vielen Erfindungen, die unser Leben besser organisieren und damit wesentlich vereinfachen sollen, zunehmend furchtbar kompliziert.

Möglicherweise denke ich aber auch zuviel über derartige Dinge nach.

Mit vorzüglicher Hochachtung

Ihr

Chamäleon

Montag, 27. Juli 2009

holdrio

"Schau mal, der Glögglipeter!", freute sich der kleine Wolf kürzlich.
schellenursli

Samstag, 25. Juli 2009

Schulbank, sehr harte

Ganz gewiss habe ich vor mehr als 20 Jahren so was von übertrieben mit dem Schule schwänzen, wenn ich bis heute hin und wieder mitten in der Nacht schweissgebadet aufschrecke, weil mir eine Lehrkraft (immer: Mathe oder Französisch) mit wutverzerrtem Gesicht zischend die Leviten gelesen hat und das Zeugnis vor meinen schreckgeweiteten Augen in kleine Schnipselchen zerfetzt. Kein Wunder muss ich mich heute dermassen durch den Berufsalltag schummeln, immer die Angst im Nacken, jemand der sehr vielen weitaus Klügeren könne bemerken, dass ich in entscheidenden Bildungssituationen gar nicht in der Schulbank sass, sondern gaaanz woanders:
  • noch zuhause im Bett
  • in der Szenebeiz, fiebrig in ein Notizheft schreibend
  • im Plattenladen, Platten hörend
  • am Flussufer, damals noch rauchend
  • im Buchladen, Bücher lesend
  • auf dem Motorrad, "born to be wild" singend
  • im Park, allerlei lesend oder schreibend
  • im Zug, mir selbst einredend, es noch rechtzeitig in die Mathestunde zu schaffen
  • im Kino
Meine Güte.

Montag, 20. Juli 2009

born to be wild

Man fragt sich doch verwundert, wozu einem so ein paar Tage in freier Wildbahn doch im Handumdrehen machen: man verwildert nachgerade, geht erst um vier Uhr morgens ins Bett, trinkt Weisswein, denkt eine Menge Gedanken abseits der üblichen Gedankentrampelpfade, fährt stundenlang durch karge Landschaften, mit einer rührenden Gänsehaut auf den Armen die Titelmelodie von "Winnetou I" summend (ja, wirklich wahr), man verliebt sich ein bisschen in einen langsamen Romanhelden und wäre gerne mit ihm zum Nordpol gefahren. Man ist unhöflich zu den temporären Nachbarn und versenkt das Schlechte Gewissen in einem See, macht Szenen und schmollt und fühlt sich für alles verantwortlich.
Dann kommt man wieder heim und betrachtet mit grossem Überdruss die vielen vielen Dinge, mit denen man sich umgibt und die man ja gar nicht bräuchte, eigentlich, und mit noch viel grösserem Überdruss, ja sogar mit Bauchgrimmen und leichtem Ekel denkt man an Arbeit 2, die man irgendwann wieder aufnehmen muss aber daran will man jetzt gar nicht denken, sondern lieber noch ein wenig an die Landschaften und an den See und an den Nordpolfahrer.

Sonntag, 5. Juli 2009

...

Nein, ich bin nicht brummig. Ich doch nicht.
Jetzt bin ich aber dann mal weg.
Diesmal auf seinen Spuren:

winnetou

Donnerstag, 25. Juni 2009

bärenzorn

Der Bär ist sehr brummig und das ist nur verständlich: er muss heute in der Schule schlafen.
baerchen
Ein Projekt, findet er, das nur Streberinnen anstelle eines ordentlichen Abschlussfestes mit Pizzaessen oder Grillabend anzetteln können. Dass sich auch die Unterrichtenden Schöneres vorstellen können, als die Nacht mit 21 kichernden und einander knuffenden Fünftklässlern im Klassenzimmer zu verbringen, ist ihm herzlich egal. Selber schuld, knurrt er, sie hätten es ja verbieten können. Und nach zwei Stunden Strafhäkeln statt Pingpongturnier in der letzten Primarschulhandarbeitsstunde seines Lebens hat er zudem zähnefletschend beschlossen, seinen Lehrkräften nun doch kein Geschenk mitzubringen. Obwohl er ein nettes Präsent besorgt hat, nachdem er entschied: Sie mussten sich schliesslich auch jahrelang mit mir herumärgern.

Ich überlasse diese Entscheidung ihm. Schliesslich haben die Pädagoginnen mit satten schwarzen Kreuzchen im Zeugnis vergangener Jahre sein Sozialverhalten aufs Schärfste gerügt.

Da muss man sich nicht wundern.

Dienstag, 23. Juni 2009

mängelliste

Irgendetwas fehlt meistens.
Strenge oder gütige Milde. Konsequenz. Humor. Ehrgeiz oder Versunkenheit. Genuss und Askese, abwechslungsweise. Gelassenheit, fast immer. Ruhe, Zeit. Das Gefühl, irgend etwas von alldem zumindest ziemlich richtig zu machen. Der Überblick. Realistische Perspektiven, was Arbeit 2 angeht. Pläne, diesbezügliche. Gute Vorsätze, die auch tatsächlich einzuhalten wären (ich meine: "Morgen werde ich ein besserer Mensch!" Tststs!). Zielstrebigkeit, Organisation. Eine "delete"-Taste für diese Nebel-Gedanken. Der gute Wille. (Ach Wille, der Ärmste! Nie ist er gut genug, auch er!). Anerkennung, manchmal Respekt. Zweifellos Intelligenz. Die Fähigkeit, den Mund zu halten.
Unter anderem.

Montag, 22. Juni 2009

bohrinsel

zahnarzt
Ich frage mich, ob in Zahnarztanästhetikum eine Art Ablöscherchemikalie drin ist. Aber ernsthaft.
Vielleicht ist es aber auch bloss das Sommerwetter.


gelesen:


Michael Robotham
Sag, es tut dir leid


Simone Buchholz
Bullenpeitsche


John Williams
Stoner


Stephen King
Doctor Sleep


Paul Auster
Winter Journal

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Featuring:

Das CHAMÄLEON wechselt natürlich ständig die Farbe. Es läuft öfters rot an vor Wut wenn es wieder einmal an allem schuld sein soll, wird höchstens gelb vor Neid wenn es Reiseberichten anderer Leute zuhört oder ist ab und zu blau, weil es immer mal wieder die Luft anhalten soll. Der KLEINE BÄR ist mittlerweile gar nicht mehr sooo klein und muss derzeit hauptsächlich mit List und allerlei Tücke von seinem Nintendo Wii weg und zu den übrigen Freuden des Lebens hingeführt werden. Er verbringt gerne viel Zeit in seiner kuschligen Bärenhöhle und hält Schule für eine schlimme Verschwendung seiner Zeit. Der Bär ist von sanftem Charakter, aber ausserdordentlich eigensinnig. Und manchmal brummt er gehörig. Der KLEINE WOLF ist für jede Aktivität zu haben - ausser manchmal für Geschirrspülmaschine ausräumen. Er legt gerne weite Strecken zurück, auch in Wander- oder Schlittschuhen - und jagt unermüdlich nach süssem Naschwerk. Ab und zu knurrt er grimmig, heult wild und zeigt die Zähne. Macht aber gar nichts. Der LIEBSTE schliesslich ist eben einfach der Liebste. Meistens jedenfalls. Ferner wären da noch das überaus treue SCHLECHTE GEWISSEN. Und natürlich ERNST...

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(...)
aaaargh!
aha!
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eigentlich
Erinnerung an...
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gelesen
getting older
HAHA!
moviestar
oh, my love
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