Mittwoch, 9. September 2009

fertigschluss

Konsequent zu sein mag wohl erziehungstechnisch absolut notwendig und korrekt sein. Trotzdem hat es immer so einen Beigeschmack von totalitärem Regime, das Konsequentsein. Woher weiss ich schliesslich, ob die mit harter Konsequenz einzuprägenden Regeln tatsächlich so richtig sind? Und dann dieses jovial schulterklopfende gute Gefühl am Ende einer ausgeführten Konsequenz. Dieses biedere sich aufrecht Hinstellen, stolz auf die konsequente Massnahme. Pfff. Morgen bin ich wieder fröhlich inkonsequent.

wilde

(wohl hat er die Krone an. ich bin aber grösser!)

Montag, 7. September 2009

yogibär reloaded

Den Bären nennen sie in der Schule seit Neustem "Jugo-Bär". Er hält die Finger zum Victory-Zeichen hoch - zweifellos hat das heute eine völlig andere Bedeutung, ich will für einmal nicht wissen, welche genau - und sagt "JoMann, schwör uf Dini MueterMann.", wenn ich ihn nach der Note im Franztest frage oder ob er heute schon Gitarre geübt hat. Mit verblüffend überzeugendem Idiom brummt er "wottschmi stresseMann, gitz eis uf.." hier insistriere ich meistens. Muss ich ja, als Erziehungsberechtigte. Aber ich lache, heimlich oder prustend am Mittagstisch, politisch überhaupt nicht korrekt, wenn der Jugobär loslegt. VollkrassMann!

sein und schein

In Wanderführern grossspurig gleich mehrere Touren mit Zettelchen markieren. Enthusiastisch Termine in der Agenda notieren. Bei einem 2-StundenSpaziergang mit dem Liebsten in den bequemen, gut einmarschierten Wanderschuhen eine Blase an der Ferse bekommen und sich jämmerlich hinkend nach Hause schleppen. Sich auslachen lassen von Wolf und Bär.

Freitag, 4. September 2009

...

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absolute beginner

Sache des Unwissenden ist es, andere wegen seines Missgeschicks anzuklagen; Sache des Anfängers in der Weisheit, sich selbst anzuklagen; Sache des Weisen, weder einen anderen, noch sich selbst anzuklagen.
Epiktet

Donnerstag, 3. September 2009

plan b

Manche Dossiers aus Arbeit 3 darf ich ja ab und zu mit nach Hause nehmen, um sie dort in der Harmonie des häuslichen Alltags milde lächelnd zu vollenden. Das Dossier, das ich erst gerade vor wenigen Minuten zuklappte, wollte ich bereits am Mittwoch abschliessen. So lautete der akribisch präzise erstellte Wochenplan, der von Wolf, Bär und dem Liebsten immer wieder aufs Ärgste sabotiert wird. Zum Beispiel mit dieser Guerillataktik:
  • Mittwoch, 11 Uhr 55. Der Liebste ruft an, um zu melden, dass ein Schulfreund des Bären zum Essen kommt. Zum MIttagessen, notabene, och, er hats vergessen, mir zu sagen. Bloss, dass ich bereits 100 Kilometer weit weg im Zug sitze, unterwegs zu einem Termin für Arbeit 3,5. Die Sandwiches werden nicht reichen - und was, wenn sie das Haus anzünden?
  • Mittwoch, 14 Uhr. Das Dossier liegt auf dem Pult, das Haus steht noch. Mein Team Angel, das mich auch heute aus der Sandwich-Situation gerettet hat, ruft zur Besichtigung eines dringlichen Projektes. Das duldet keinen Aufschub, insgeheim bin ich dankbar für Ablenkung vom drohenden Dossier und dem sich türmenden häuslichen Chaos nach nur einem Morgen Abwesenheit.
  • Mittwoch, 16 Uhr. Der Liebste ruft an, er hat seine Bankkarte steckenlassen. Ob ich nicht rasch...? Ich lege wortlos auf.
  • Donnerstag, 9 Uhr. Ein weiterer Termin hält mich vom Dossier fern. Im Zug treffe ich frotzelnde Arbeitskollegen. Na, sagen sie, Heimarbeit. Ich mache gute Miene.
  • Donnerstag, 14 Uhr. Nach Pizza und Kaffee lamentiert der Wolf an seinen Hausaufgaben herum. Er findet das Leben beschwerlich. Ich auch. Wir sind verzweifelt.
  • Donnerstag, 15.30 Uhr. Team Angel holt den Wolf samt Aufgaben ab. Jetzt klappe ich das Dossier auf - mit rasenden Kopfschmerzen. War es das Verzweiflungsadrenalin?
  • Donnerstag, 16.15 Uhr. Der Bär kommt heim und schwenkt eine Prüfung. Mir schwant Übles. Tatsächlich: eine 3 in Französisch. Wir sind gemeinsam verzweifelt, ich drohe Massnahmen an und verstecke theatralisch die bereits seit 6 Wochen gesperrte Spielkonsole. Der Bär versteckt meine Agenda. Wir knurren uns an.
  • Donnerstag, 17.30 Uhr. Kopfweh, verdammt.
  • Donnerstag, 18. Uhr. Wolf holen, kochen, essen, Schlagzeug- und Gitarreübungsaktivitäten anordnen, Hygienemassnahmen überwachen.
  • Donnerstag, 21 Uhr. Die Nachbarin und ihr Mann klingeln auf ein Bier. Der Liebste stösst mit ihnen an, ich beisse mich stattdessen ins Dossier. Sie heucheln Anteilnahme.
  • Donnerstag, 23,59 Uhr. Fertig. Fix und.

wie fühlen Sie sich?

Heute wieder sehr

不能达到

ablenkmanöver

Für die Hausaufgaben hat der kleine Wolf rund 10 Minuten. Für das Lamento vor- und nachher je 45 Minuten. Da kommt ganz schön was zusammen.

Sonntag, 30. August 2009

Sinne, vernetzt

Auf dem Balkon Age of aquarius singen und auf der Stelle eine Zigarette rauchen wollen.
Es dann aber doch nicht tun.

Donnerstag, 27. August 2009

Rezession:

Vor lauter Abschiedsapéros gar nicht mehr zum Arbeiten kommen.

Mittwoch, 26. August 2009

Note: 3-4

Der Lehrer des kleinen Wolfs macht Testläufe für das Klassenrundtelefon. Er sagt morgens um sieben Dinge wie "Alle sollen einen Zettel mitbringen, auf dem ein A steht. Dies ist ein Test." Ich habe das sofort weitergemeldet; schliesslich muss das klappen, wenn dereinst die Grippe tobt und die Lektionen reihenweise ausfallen.
Der Wolf allerdings zottelte ohne Zettel in die Schule. Ich vergass, es auch ihm zu sagen, das mit dem A-Test.
Heute schellte der zweite Testruf. Diesmal: ein B auf dem Zettel. Wahrscheinlich wollte der Lehrer unsere Fähigkeit schulen, kleine, aber wichtige Nuancen zu registrieren. Ich schaffte das und war sehr erstaunt, dass ich darüber einen nicht unerheblichen Stolz empfand: Auftrag! Aufgeführt!
Wahrscheinlich ein altes Schultrauma.
Später sinnierte ich angestrengt darüber nach, ob Lehrkräfte Listen über Eltern führen. Frau Chamäleon, hiesse es dort, :nur temporär zuverlässig. Leistung: mangelhaft.

Freitag, 21. August 2009

mein leben als mann

Soeben hatte ich hier die niederschmetternde Erkenntnis bildlich vor Augen, dass ich als Mann tatsächlich wesentlich besser ausgesehen hätte denn als Frau.
Aber es gibt selbst für Chamäleons gewisse natürliche Grenzen.

wachstum

Ach, wie die Zeit vergeht. Der Bär hat jetzt dieselbe Schuhgrösse wie ich und einen eigenen Deoroller. Und am Wolf sind quasi über Nacht alle niedlichen T-Shirts auf Bauchfreigrösse zusammengezurpft. Er trägt jetzt die Shirts des Liebsten und ausserdem geht er jetzt in Hip-Hop-Schuhen durch den Tag, mit wiegendem Gang, Kapuze und finsterem Blick und ich kann von Glück reden, dass die Schuhverkäuferin, die mit verschwörerischer Miene murmelte: "Die Jungen tragen das jetzt mit offenen Schnürsenkeln..." schon weit über 50 und somit nicht massgebend für Schuhtrends war.


gelesen:


Michael Robotham
Sag, es tut dir leid


Simone Buchholz
Bullenpeitsche


John Williams
Stoner


Stephen King
Doctor Sleep


Paul Auster
Winter Journal

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Featuring:

Das CHAMÄLEON wechselt natürlich ständig die Farbe. Es läuft öfters rot an vor Wut wenn es wieder einmal an allem schuld sein soll, wird höchstens gelb vor Neid wenn es Reiseberichten anderer Leute zuhört oder ist ab und zu blau, weil es immer mal wieder die Luft anhalten soll. Der KLEINE BÄR ist mittlerweile gar nicht mehr sooo klein und muss derzeit hauptsächlich mit List und allerlei Tücke von seinem Nintendo Wii weg und zu den übrigen Freuden des Lebens hingeführt werden. Er verbringt gerne viel Zeit in seiner kuschligen Bärenhöhle und hält Schule für eine schlimme Verschwendung seiner Zeit. Der Bär ist von sanftem Charakter, aber ausserdordentlich eigensinnig. Und manchmal brummt er gehörig. Der KLEINE WOLF ist für jede Aktivität zu haben - ausser manchmal für Geschirrspülmaschine ausräumen. Er legt gerne weite Strecken zurück, auch in Wander- oder Schlittschuhen - und jagt unermüdlich nach süssem Naschwerk. Ab und zu knurrt er grimmig, heult wild und zeigt die Zähne. Macht aber gar nichts. Der LIEBSTE schliesslich ist eben einfach der Liebste. Meistens jedenfalls. Ferner wären da noch das überaus treue SCHLECHTE GEWISSEN. Und natürlich ERNST...

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(...)
aaaargh!
aha!
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Erinnerung an...
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getting older
HAHA!
moviestar
oh, my love
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