aaaargh!
und überhaut: heute ist Siebenschläfer. Wassndas?
chamäleon123 - 27. Jun, 20:41
...keine gute Idee ist es, zur Gartenparty zu laden, wenn vor lauter Unkraut gar kein Garten mehr zu sehen ist.
chamäleon123 - 27. Jun, 20:16
An manchen Tagen - und nicht, ich betone ausdrücklich - nicht an allen, steht mir der ganze "youcangetitifyoureallywant-Scheiss" bis zum Hals. Seit der Geburt des Bären vor immerhin 10 Jahren habe ich das Gefühl, ständig in verschiedenen, sich am Rand überlappenden Parallelwelten zu leben. Dachte ich anfangs noch, dieses verwirrende Gefühl sei auf irgendwelche sich extrem langsam abbauende Schwangerschafts- oder Stillhormone oder so Zeug zurückzuführen, so weiss ich jetzt: dieses Gefühl geht nie mehr weg, es wird sogar an manchen Tagen noch viel stärker.
Ich switche also emsig von der Mutter- in die Arbeitswelt. Höre am Morgen dem Bären geduldig bei seinem langatmigen Sermon über das Punktesystem bei Pokemonkarten zu und soll zwei Stunden später meinen Wert als Arbeitnehmerin in griffige Zahlen fassen: Lohnverhandlungen. Dazwischen putze ich das Klo und bereite eine gesunde Mahlzeit zu. Abends aktiviere ich die dritte und vierte Ebene: Lebenspartnerin des Liebsten, dauerinteressierte Berufsneugierige mit Infohunger. Literatur, Reisen, ein paar Häppchen Kunst und Design soll quadratischpraktischgut neben wohltuenden Gesprächen und anderen Annehmlichkeiten mit dem Liebsten untegebracht werden. Und da wären ja noch soziale Kontakte, freiwillige Hilfeleistungen und die Steuererklärung.
Wir sollen die Wahl haben können, hiess es. Jetzt haben wir die Bescherung.
chamäleon123 - 25. Jun, 13:36
- ich bin wahrscheinlich eine Art Messie. Zwar türmen sich keine alten Zeitschriften meterhoch links und rechts im Wohnzimmer, aber es kommt vor, dass Gegenstände tage- oder wochenlang irgendwo an einem Ort stehen, an dem sie abslout nicht hingehören und ich räume sie einzig und allein aus dem Grund nicht weg, weil ich weiss, dass ich an dem Ort, wo sie tatsächlich hingehören, erst mal
zwei Drittel wegschmeissen Platz schaffen müsste
- ergo besitze ich eine Unzahl von Gegenständen, die ich niemals - oder niemals wieder - gebrauchen werde
- mein Hang zur Unordnung ist einerseits mit Vererbung zu entschuldigen - also genetisch bedingt - wäre aber andererseits möglicherweise mit einem klitzekleinen, undiagnostizierten Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom zu entschuldigen, das seit Jahrzehnten meine Struktur durcheinanderbringt. Vielleicht wäre ich eine in sich ruhende, ordentliche Reihenhausbesitzerin und hätte mehrere erfüllende Hobbys und nirgendwo ein Chaos, wenn es das in meiner Kindheit schon gegeben hätte, das Syndrom
- niemals werde ich ein Omelett mit diesem eleganten Schwung in der Luft wenden können. Ich bin froh, dass ich mittlerweile wenigstens ein passables Omelett hinbringe
- der Liebste wird mir nie aufmunternd auf die Schultern klopfen, wenn ich mit umwölktem Blick durchs Haus schleiche, die Raubtiere anfauche und drohend "Hello darkness my old friend.." vor mich hinsumme, sondern er wird mich immer nur mit diesem hilflosen Blick mustern, den alle Männer bekommen wenn eine Frau in ihrer Gegenwart rumbluest und ich werde mich bis ans Ende meiner Tage darüber dunkelblau ärgern
- ich werde Schokolade immer verlockend finden
- für Jazztanz oder ähnlich geschmeidige Bewegungsabläufe wird meine Begabung zu koordiniertem Arm- und Beinheben nie auch nur annähernd ausreichen
- ich werde nie mehr auch nur eine einzige Zigarette mehr rauchen können, ohne mich Wochen später unversehens kettenrauchend und hustend auf dem Balkon wiederzufinden.
- ichwerde Smalltalk niemals beherrschen. Niemals.
chamäleon123 - 16. Jun, 22:59
An manchen Tagen helfen sie einfach enorm:

chamäleon123 - 16. Jun, 22:49
Es soll unter gewieften Bloggern Mode sein, sogenannte Plusterblogs zu führen. Dort wird darauf geachtet, ein möglichst kultiviertes, streng intellektuelles Erscheinungsbild zu präsentieren, mit dem sich eloquent an Blogdiskussionen beeindrucken lässt. Ein guter Fremdwörterduden ist für das sorgfältige Führen eines Plusterblogs unabdingbar, denn auch wenn andere erst im Wikipedia nachschauen müssen, wann man infallibel ist und was sich am besten mittels Prosimetrum ausdrücken lässt: der Plusterblogger/die Plusterbloggerin weiss es ein für allemal und es gibt immer welche, die sich alleine durch inflationären Fremdwörtergebrauch beeindrucken lassen.
Erste Anzeichen für Plusterblogs sind etwa, wenn man Seneca zitiert. Etwa meliores erimus singuli. Und grad extra übersetz ich das jetzt nicht.
Pluster.
chamäleon123 - 14. Jun, 13:29
...aber es gibt Tage, da möchte ich niemanden sehen, kein Telefon abnehmen, keine Mails beantworten und nur Mahjong spielen und abends für mich ganz alleine Köstlichkeiten fabrizieren, zum Beispiel nach
ihrem Rezept.
Und niemand sagt
wäh!.
chamäleon123 - 11. Jun, 19:20
Nein, ich habe keine Midlife-Crisis...
chamäleon123 - 11. Jun, 09:47
Einkaufen rangiert sehr weit vorne auf meiner Rangliste der doofsten Beschäftigungen. Zusammengerechnet tatsächlich tagelang schiebt man den beschönigend "Wägeli" genannten Folterkarren in seelenlosen Grossverteilerhallen vor sich hin, in der Hand den ellenlangen Einkaufszettel, im Ohr das Schlagergedudel aus den Lautsprechern, im Nacken den Blick von Frau Holbein aus der Kirchgasse, die entsetzt aufs ungestylte Haupthaar starrt. Im Wagen türmen sich Milch, getrocknete Aprikosen, Pouletgeschnetzeltes und Kindershampoo über Dutzenden anderer Artikel. Und das Schlimmste: man nimmt die Ware nicht weniger als viermal in die Hand, bis sie sich an ihrem Bestimmungsort befindet.
Soll doch mal die Wirtschaftsförderung ran: was für ein enormes Potential an zum Teil gutausgebildeten weiblichen Arbeitskräften dräut sich da Tag für Tag vor Kasse fünf zusammen, Stunden mit dem geistlosen Beschaffen von Nahrungs- und Genussmitteln beschäftigt, die dann doch achtlos heruntergeschlungen oder schnöde verweigert werden: Peperoni ess ich nicht gekocht und Broccoli nur geviertelt. Pha!
Und es soll mir jetzt niemand kommen von wegen alles eine Frage der Organisation und einmal in der Woche Grosseinkauf reicht. Ich kriegs nicht hin, immer fehlt etwas und der Liebste smst mir aufgeregt während ich fern der häuslichen Vorratskammer in Arbeit 2 vertieft bin, wenn es keine Salami im Kühlschrank hat um das gewünschte Nachtmahl zu richten.
Alles eine Frage der Organisation smse ich dann zurück. Geh halt einkaufen!
chamäleon123 - 6. Jun, 21:06
- Networking - nur so komme ich endlich zu einem gutbezahlten Sitz in einem Verwaltungsrat, statt meine kostbare Zeit mit unbezahlter
GutmenschenFreiwilligenarbeit zu verplempern. Ganz zu schweigen von Arbeit 1.
- Zeitmanagement - ich weiss nicht, wie andere mit Wölfen, Bären, Arbeit 1 und Arbeit 2, Schuldgefühlen, Elternsprechstunden und anderem Ballast zurechtkommen. Ich fühle mich zuweilen sanft überfordert. Könnte ich meine Zeit korrekt managen, käme ich auch endlich zu einer ausgeglichenen
- Work-Life-Balance (göttlich, wie einem dieser Begriff auf der Zunge zerfliesst, in Zeiten grosser Anspannung brabble ich dieses Wort unaufhörlich vor mich hin.) - müsste doch auszubalancieren sein, verflixte Worklifebal..
chamäleon123 - 30. Mai, 21:59