aaaargh!

Samstag, 13. September 2008

digital madness

zur Zeit in diesem Theater:

Wolf und Bär - mit kleinen weissen Steuerungsgeräten vor dem Nintendo Wii festgebannt. Das Gerät ist eine Leihgabe unseres Wochenendbesuchs, des Gottikindes, das just im Moment auf den Bildschirm seines brandneuen lindgrünen Nintendo DS` starrt, wo das Spiel "Sophies Freunde: Mode-Designer" soeben in die 3846 Runde geht. Der Bruder des Gottikindes wiederum klammert sich an den Nintendo DS von Wolf und Bär und probiert hektisch alle Spiele aus, die er zuhause nicht hat. Der Liebste sitzt oben vor der Glotze und Madame Chamäleon stiert mit roten Augen auf den Laptop-Bildschirm, wo sie launige Kommentare über Kindererziehung liest.

crush

Aber manchmal spielen wir auch Eile mit Weile, reden miteinander oder lesen Bücher. Ehrlich.

Mittwoch, 10. September 2008

heute morgen

  • mit grimmiger Genugtuung das Telefon einfach klingeln lassen
  • trotzdem beunruhigt nachschauen, wer angerufen hat
  • sofort das Schlechte Gewissen beschwichtigen, das bereits lautstark lamentiert
  • kleinlaut zurückrufen und eine blöde Ausrede erfinden, warum man nicht rangegangen ist
  • sich darüber aufregen, dass das Telefon schon wieder klingelt
  • andererseits aber jammernd feststellen, dass niemand anruft, wenn es einmal einen ganzen Tag lang nicht geklingelt hat
  • sich fragen, wieviel Prozent der Telefonanrufe tatsächlich notwendig wären, würde jemand eine Erhebung dazu durchführen
  • sofort jemanden anrufen und ihm das erzählen

Montag, 11. August 2008

ich bin eine chaotin, ich bin müde, ich bin...

Gemeinsam mit dem Schlechten Gewissen las ich heute nach dem Mittagessen das Migros-Magazin. "Siehst Du", sagte das Schlechte Gewissen vorwurfsvoll, "der neue Post-Chef Claude Béglé arbeitet 16 Stunden täglich und hat fünf Kinder. Du jammerst schon um vier Uhr nachmittags, Du seist müde." Ich lese angestrengt das Interview und versuche mir den Alltag im Bégleschen Haushalt vorzustellen. Die Gattin (Aerztin) gibt der Nanny lächelnd letzte Instruktionen, bevor sie in die Klinik eilt. Die Kinder (selbstständig & schon aus dem Gröbsten raus) essen ein gesundes Mittagsmahl, bevor sie sich in ihre Zimmer zurückziehen und Hausaufgaben machen. Herr Béglé arbeitet. Natürlich.
Das Schlechte Gewissen grinst maliziös. Ich tue, als sähe ichs nicht. "Ich bin ein Macher, ich bin aktiv, ich bin ein Leader", liest mir das Schlechte Gewissen genüsslich die Béglé-Interview-Ueberschrift vor.
Ich schweige trotzig.
Und stelle mir mit einem leisen Schaudern die Headline über einem Chamäleon-Interview vor.

Dienstag, 24. Juni 2008

desperate in the house

Der Liebste ist zum Glück ein geduldiger Mensch. Wenn er von des Tages Arbeit heimkommt und ermattet in den Sessel sinkt, rügt er mich niemals, weil es in den Gemächern aussieht als sei gerade Barbarossa mit einer wilden Horde Kriegsgurgeln hindurchgaloppiert. Natürlich würde ich auf entsprechende Bemerkungen wie eine Furie reagieren und es ist anzunehmen, dass er es deshalb nicht tut. „Wolf und Bär. Hm.“, sage ich manchmal in einem halbherzigen Versuch, das Chaos zu entschuldigen. Oder: „Arbeit 2. Extrem viel zu tun heute.“ Er nickt.

Er ahnt vielleicht, dass es im Leben einer Frau Tage gibt, an denen gar nichts gelingt. Nichts. Nada. Rien. Man erledigt zwar tatkräftig ein Fitzelchen Arbeit 2 und krempelt anschliessend entschlossen die Ärmel nach hinten, um sich der Pflege des Hauses anzunehmen. Die da heisst: Staubsaugen. Wäsche waschen. Aufräumen. Kloschüsseln putzen. Nur: wo anfangen? Man faltet hier ein paar Unterhosen und nimmt dort einen Packen alter Fotos zum 87364876mal in die Hand, um sie endlich irgendwo einzukleben. In das Album mit „Bär - 1997“ beispielswiese – nur: wo ist das Teil? Und wo sind die Fotokleber? Also lieber staubsaugen, dabei sollte man schon längst einmal den Estrich…jedenfalls sitzt man an solchen Tagen um vier Uhr nachmittags mit einem Korb Bügelwäsche als Alibi vor dem Fernseher und schaut „Für alle Fälle Amy“ oder „Gilmore Girls“. Bis der Liebste heimkommt und schweigend über die PET-Flaschen stolpert, die seit 72156 Tagen auf der Treppe stehen, bereit zur Entsorgung. „Ich hatte Stress“, sagte ich dann trotzig. Und zappe rasch auf einen Nachrichtensender.

Dienstag, 17. Juni 2008

schleimschleim

Ich wollt`ich wär `ne Schnecke
Ich säss`dann in der Hecke
Und fühlte mich sauwohl

Ich schliche durch den Regen
lobte den nassen Segen
und frässe ganz frivol

nur Kräuter und Salate
ganz ohne fette Tarte.
Ach, wär` das ein
Schleck,
als Schneck.

Freitag, 13. Juni 2008

Spam sei Dank

Sie sind laufend erreichebar und haben viel Zeit??
In einen Konzern zu arbeiten waere Ihnen interessant?
Bitte bei uns an elfielfi4@freemail.ru kurz melden, die Details kommen unverzueglich.



Nicht dass ich viel Zeit hätte, eigentlich. Aber erreichebar wäre ich ja grundsätzlich und nachdem ich nun meinen aktuellen Stundenlohn ausgerechnet habe (31 Franken und 10 Rappen, ehrlich wahr) wäre ich "massig Zaster in keine Zeit" nicht abgeneigt. Wenn ich nur nicht so misstrauisch wäre, wäre es mir schon interessant, Frau elfielfi4. Ach.

Samstag, 17. Mai 2008

blabla

Ich wollte, ich müsste drei Wochen lang gar nichts mehr reden.
bla
Oder sogar länger.

Donnerstag, 8. Mai 2008

Soooooo schöööön und laaaaaut

Das würde ich gerne Herrn Bolliger von der Migros fragen, träfe ich ihn einmal an einem Apéro oder einem VIP-Bankett: Wer wählt eigentlich die Musik aus, die einem als Kundin in die Ohren schallt, wenn man arglos bei den Tomaten steht oder angestrengt die mikroskopisch kleine die Inhaltsangabe auf einer Waschmittelpackung zu entziffern versucht?
Es gäbe ja sicherlich Tonkonserven, die dezent und säuselnd für jenes Wohlbehagen sorgen würden, das den Kunden zum euphorischen Kauf von noch mehr Aktions-Duschmittel oder WM-Fanartikeln verleiten soll. In der Filiale unserer Stadt dagegen schallen Schlager in einer derart ohrenbetäubenden Penetranz zwischen den Gestellen hindurch, dass ich bereits den Kauf von Ohrstöpseln (Aktion!) in Erwägung gezogen habe. "Koooom zurück zuuuu miiir" dröhnt es bei den Gurken, kaum bin ich beim Fleisch jammert es tremulierend "geeeeeh nicht, mein Schatz".
Ja was denn jetzt? "Versüsse Dir Dein Leeeeeeben mit mir!" lockt mich der Schlagerbarde zu den Pralines, um mir dort auf der Stelle einen allfälligen Genuss zu vergällen: "Ich halte Deine schlanke Taiiiiiille", heult er, der weinerliche Jammerlappen. Und so geht es weiter und ich werde immer wütender darüber, dass ich niemals zu den wirklich wichtigen Apéros oder Banketten eingeladen werde und somit bis ans Ende meines Kundinnen-Lebens der Schlagerbeschallung ausgesetzt sein werde. Oder hat das etwas System, vielleicht als Fördermassnahme für den serbelnden Hauslieferdienst "Le Shop"? "Du bist die Sooooone meines Lebens!" stöhnt es jetzt flächendeckend aus den Lautsprechern. Ach ja: Sonnencreme. Vielleicht ist Aktion.

Mittwoch, 9. April 2008

...

Selbst mit einem Job als
  • Moderatorin einer absolut schwachsinnigen Show im Fernsehen
  • Fachangestellte bei der Wichtig GmbH
  • Verwaltungsratspräsidentin bei der Oberwichtig & Töchter Söhne
  • Leiterin eines Putzinstitutes mit einer einzigen Angestellten
  • Kursorganisatorin bei der Volkshochschule
  • Ordnungsbeauftragte in der Dokumentationsstelle eines grossen Insektizidherstellers
  • Aufsichtsperson im Hochsicherheitsgefängnis
  • Papierkorbleererin bei der IBM
liessen sich mehr Lorbeeren ernten als für die zermürbende und ermüdende Hin- und Herspringerei zwischen Geldverdienarbeit und Bären- und Wolfdompteuse. Ich werde künftig aus lauter Trotz "Nichts!" sagen auf die wirklich allerwichtigste Frage der Welt: "Was arbeiten Sie?"

Dienstag, 11. März 2008

Beschämend...

...wenn der Bär seine Rechenhausaufgaben macht (2124:6) und ich heimlich mit dem Taschenrechner nachrechnen gehe.

Ach wie gut dass niemand weiss
dass ich nicht rechnen kann.
So`n Scheiss.


gelesen:


Michael Robotham
Sag, es tut dir leid


Simone Buchholz
Bullenpeitsche


John Williams
Stoner


Stephen King
Doctor Sleep


Paul Auster
Winter Journal

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mailto: chamaeleon123@hotmail.com countonyou: X-Stat.de

Featuring:

Das CHAMÄLEON wechselt natürlich ständig die Farbe. Es läuft öfters rot an vor Wut wenn es wieder einmal an allem schuld sein soll, wird höchstens gelb vor Neid wenn es Reiseberichten anderer Leute zuhört oder ist ab und zu blau, weil es immer mal wieder die Luft anhalten soll. Der KLEINE BÄR ist mittlerweile gar nicht mehr sooo klein und muss derzeit hauptsächlich mit List und allerlei Tücke von seinem Nintendo Wii weg und zu den übrigen Freuden des Lebens hingeführt werden. Er verbringt gerne viel Zeit in seiner kuschligen Bärenhöhle und hält Schule für eine schlimme Verschwendung seiner Zeit. Der Bär ist von sanftem Charakter, aber ausserdordentlich eigensinnig. Und manchmal brummt er gehörig. Der KLEINE WOLF ist für jede Aktivität zu haben - ausser manchmal für Geschirrspülmaschine ausräumen. Er legt gerne weite Strecken zurück, auch in Wander- oder Schlittschuhen - und jagt unermüdlich nach süssem Naschwerk. Ab und zu knurrt er grimmig, heult wild und zeigt die Zähne. Macht aber gar nichts. Der LIEBSTE schliesslich ist eben einfach der Liebste. Meistens jedenfalls. Ferner wären da noch das überaus treue SCHLECHTE GEWISSEN. Und natürlich ERNST...

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(...)
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