Mittwoch, 17. Januar 2007

syndromlos

Gänzlich verbaut hat sich der kleine Bär die Chance auf ein stabiles, ordentliches Syndrom. Höchstens ein klitzekleines ADS - ein Hauch sozusagen, minime Anzeichen, gewisse Tendenzen dazu - wäre zu diagnostizieren, wenn wir denn darauf bestehen würden.
Aber sonst: nichts. Nicht einmal eine Psychotherapie bekommt der Bub, dabei starrt er doch in der Schule minutenlang zum Fenster hinaus statt andächtig zu lauschen, was Tommi und Tina in der 763. Folge der Geschichte "Die lustigen Abenteuer von Tina und Tommi " ihrem Hamster diesmal zu fressen geben. (In Folge 762 war der Hamster nämlich verstopft, weil ihm Tina Spaghetti in den Napf gekippt hat, und dann mussten Tommi und Tina mit ihm zum Tierarzt, der...das war vielleicht ein Abenteuer! Aber das ist eine andere Geschichte , ich schweife ab.) Und der Bär brummt manchmal gehörig und benimmt sich nicht immer ganz konform - unter uns gesagt: wie sollte er auch, wo doch gerade Lehrkräfte wissen sollten, dass Bären alles andere als Rudeltiere sind. Aber das zoologische Verständnis lässt zu wünschen übrig und jetzt gönnt man ihm nicht mal ein Syndrömchen. Keine Logopädie, keine Ergotherapie, keine Auraausbalancierung und keine Gesprächsintensivbehandlungen. Seine freien Nachmittage werden öd und sinnentleert verrinnen.

Donnerstag, 11. Januar 2007

was ich sofort kaufen werde.. (I)

....wenn ich endlich reich bin:
  • meine ganze Wunschliste bei Amazon
  • etliche Zugbillete, Flugtickets, Hotelvouchers, Fährpassagen
  • einen CD-Player
  • eine Solarenergie-Heizanlage
  • einen Personal-Trainer für anderthalb Jahre
  • eine Elektrogitarre für den kleinen Wolf
  • ein Fussballfeld für den kleinen Bären
  • oder lieber gleich Manchester United?
  • 14 neue Fenster
  • alle Schuhe aus der neuen Camper-Kollektion
  • eine Wolldecke
  • ein neues Bett für den kleinen Bären (weil das alte, als Fussballtor missbraucht, nur noch vier Latten ohne Bruchstellen hat
  • Privatlehrer für Wolf und Bär, für unterwegs (wenn wir auf Reisen sind)
  • wahrscheinlich ein Wohnmobil
  • einen Wintermantel
  • ein neues Badezimmer mit einer runden Badewanne für den Liebsten
  • einen Verlag
  • einen Eukalyptusbaum
  • eine Muji-Filiale

zen II

..und ich weiss jetzt auch, dank erwähntem Buch, mehr über den berühmtesten helvetischen DJ. Hat er eigentlich je eine Japan-Tournee gemacht? imagescai628ec

"Das Leben im Kloster ist so langweilig. Wenn ich den Mut hätte, würde ich Schüler von Bobo-roshi werden - das ist ein ganz anderer Laden." Roshi heisst Meister, und Bobo, das wusste ich, war ein vulgäres Wort für Beischlaf.

zen

Nach der Lektüre dieses Buches hat sich folgende Frage in mein Unterbewusstsein gebohrt:

"Du weisst, welches Geräusch entsteht, wenn Du in die Hände klatschst. Welches Geräusch macht dabei deine linke Hand?"

Montag, 8. Januar 2007

...

was ich mag:

den ersten Hauch von Tatendrang nach einer Erkältung/Grippe, der sich rasch wieder zu enthusiastischen Plänen steigert und Vorfreude, auf was auch immer

was ich nicht mag:

das Gefühl, von winzigen Krankheitserregern ausgebremst zu werden, sich deshalb schlapp zu fühlen, mimosenhaft, weinerlich, mutlos und ganz einfach krank

Dienstag, 2. Januar 2007

...

konfetti


...nicht zu vergessen, dass in meinem zweitliebsten Grossverteiler bereits drei Tage nach Weihnachten die ersten Fasnachtsküechli in den Regalen lagen. In pietätvollem Abstand zu den übriggebliebenen Zimtsternen (reduziert).

zimmetstaern

How Abnormal Am I?

Das sagen die dazu:

You Are 32% Abnormal

You are at low risk for being a psychopath. It is unlikely that you have no soul.

You are at medium risk for having a borderline personality. It is somewhat likely that you are a chaotic mess.

You are at low risk for having a narcissistic personality. It is unlikely that you are in love with your own reflection.

You are at medium risk for having a social phobia. It is somewhat likely that you feel most comfortable in your mom's basement.

You are at low risk for obsessive compulsive disorder. It is unlikely that you are addicted to hand sanitizer.


(Nur: soll ich jetzt erleichtert oder besorgt sein?)

rückblickend

Jäh sich verstärkende, sehr seltsame Gefühle beim Lesen des Jahresrückblicks von Ruth Schweikert in der Sonntagszeitung: die Frau hat fünf Kinder und hat im vergangenen Jahr unzählige Ausstellungen gesehen, gute Bücher gelesen, interessante Gespräche mit klugen Leuten geführt, sinnreiche Filme gesehen und erbauliche Reisen unternommen. Und: sie kann sich an all das auch noch erinnern.
Und ich? Rückblende: kurzer Jahresrückblick am Silvestertisch (2 müde Mütter, 2 zum ausgelassenen Trinken und Feiern wild entschlossene Väter, 4 unermüdlich "Tischbombe! Jetzt gehts lohos!" skandierende Kinder). Mutter 1: "Was haben wir denn im letzten Jahr überhaupt alles so gemacht?" - Vater 2: "Cheers! (hicks!)" - Mutter 2: "Also ich habe hauptsächlich, äähm, aufgeräumt." - Vater 1: "Wer will noch Prosecco?" Mutter 1: (schluckt leer, ihre Augenfalten vertiefen sich ein winziges Bisschen, räumt ein paar umgefallene Gläser weg. Schweigt anhaltend).
2 Stunden später:
Mutter 1 und Mutter 2 starren vor sich auf die Tischplatte. Mutter 2 schenkt sich andauernd Champagner nach. Mutter 1 gähnt.
Vater 1 und Vater 2 singen Passagen aus "Hair".

Sonntag, 31. Dezember 2006

Ausblick

Die Chancen fürs das kommende Jahr sind intakt, dass auch der kleine Wolf und der kleine Bär bald mit dem passenden Syndrom versehen werden und so auch gebührend durch die Primarschulzeit therapiert werden können. Es ist ja heutzutage gar nicht einfach, gänzlich ohne Syndrom, ja unbedarft gar durchs Jahr zu tapsen, auf der Schulbank zu sitzen und Neues zu lernen. Die Kinder fühlen sich ausgestossen und von der Gemeinschaft geächtet, wenn sie nicht eine klitzekleine Diskalkulie vorweisen können oder wenigstens einen Hauch von Lispeln, was durch spezielle Zungenübungen und logopädische Mundeinlagen auf wunderbare Weise innert weniger Jahre wieder verschwindet.
Auch die Eltern packt bei einem syndromlosen Kind regelmässig die schreckliche Furcht, nicht sein Bestes zu tun, wie es sich gehört. Mit dem passenden Syndrom ist dies zwar noch nicht vollständig gewährleistet, jedoch um ein Vielfaches einfacher und klarer. Ein sehr kompliziertes und/oder exotisches Syndrom hat zudem den beruhigenden Nebeneffekt, sich in der ständigen elterlichen Besorgnis endlich bestätigt zu sehen: man hat sich ja gleich sowas gedacht.
Aber auf uns hört ja niemand.

Samstag, 30. Dezember 2006

vorsätzlich...

...mehr wegwerfen, weniger kaufen. noch mehr lesen, immer weniger glotzen. Mehr reden, weniger tratschen. Weniger kritisieren, mehr loben. Überhaupt: weniger reden, mehr zuhören.
Dann: mehr rennen, weniger essen. Immer gleich wenig rauchen: nämlich gar nichts. Mehr tun, weniger denken, jedenfalls in gewissen Bahnen rum. Mehr schreiben, weniger jammern.
Immerhin: Mehr Rock n´Roll, weniger Gedudel. Mehr Rum, lieber ohne Cola. Aber auch mehr Wasser und weniger Kaffee.
Noch mehr Neugier, viel weniger Überdruss. Weniger Hochmut und besser etwas Demut. Aber durchaus etwas mehr Rebellion und mehr Farben. Im Gegenzug etwas weniger Grautöne und Schwarz. Viel mehr lernen. Dafür weniger Hirnkleister. Mehr Achtsamkeit, viel mehr, und weniger Hektik. Mehr atmen, weniger quasseln.
Mehr verstehen, weniger verurteilen. Weniger Schokolade, mehr Broccoli. Mehr Klassiker, weniger Kultpoeten. Weniger Dinge. Mehr Hintergründe. Mehr Gemeinsamkeiten. Aber auch mehr Alleingänge. Mehr Horizonte, weniger Mauern.
Mehr. Oder Weniger.

Router II

Ermutigt und technisch sorgfältig gebrieft durch den überaus verständnisvollen und hilfsbereiten IT-Spezialisten versuchte ich heute, bei der Firma misston einige IT-Rätsel zu lösen:

Ich: Guten Tag, ich möchte mein USB-Modem gegen ein Ethernet-Modem untauschen, weil ich mit dem USB-Modem keine Wlan-Verbindung aufbauen kann.
(Wowh! Oder?)
misston-Berater: äähm, ja, mit dem USB-Modem können Sie keine Wlan-Verbindung einrichten. Das geht nicht.
Ich: Eben. Ja. Was soll ich tun?
misston-Berater: Sie können bei uns den HGT 754 bestellen und ihn gegen den WO 765 eintauschen, wobei ich nicht ganz sicher bin, ob der überhaupt so ganz mit dem USV 98 kompatibel ist
Ich: (kleinlaut) Ah.
misston-Berater: Oder ich kann ihnen ganz einfach den TIR 95-XR schicken mit der ZR-Schnittstelle. Das sollte eigentlich funktionieren.
(es folgen 54 weitere Varianten)
Ich: (dreiviertelstunden später, nach einem hilfeflehenden Blick zum IT-Spezialisten, der wohlwollend und ermutigend nickt) OK.
misston-Berater*: Sie müssten sich dann allerdings für weitere 67 Jahre bei uns verpflichten. Das Modem können aber wir leider nicht kostenlos umtauschen.
Ich: (hysterisch kichernd) Ich unterschreibe alles. Schicken Sie mir einfach ein Modem, hihi, ein Momomodemmmm.

*die misston-Berater waren durchwegs freundlich und geduldig. Für die Richtlinien können sie ja nichts.

Mittwoch, 20. Dezember 2006

Im Netz

Tatsächlich heissen die KaffeeGipfeli- und Rauchpausen zwischen den einzelnen Programmelementen einer Tagung heute "networking" und nicht mehr lapidar "Pause" wie früher.

Das ist, wie soll ich sagen, irgendwie rührend. Als würde ein spielendes Kind seine Tätigkeit als Arbeit bezeichnen. Und gleichzeitig erschreckend bezeichnend für eine Zeit, in der selbst ein kurzes Nickerchen zum Powernap mutiert ist und, eben, Pausen nicht mehr zum blossen Regenerieren der Konzentrationsfähigkeit durch ein belebendes Getränk oder das Einatmen frischer Luft ergeudet werden dürfen. Sondern gewinnbringend investiert ins Knüpfen von Kontakten, die sich irgendwann kosteneffektiv nutzen lassen.

Dienstag, 19. Dezember 2006

Moms Nightmare

...und es kommt noch härter: "Du machst alles falsch." murmelt mir der kleine Wolf, schlaftrunken ins besorgte Gesicht, als er wegen einem zu fest um den Finger gezurrten Pflaster nachts weinend aufwacht. Die existentiellen Wahrheiten des Lebens werden einem eben meist sehr unerwartet offenbart.
Dabei war ichs gar nicht, mit dem Pflaster.

Moms Story

Das hat man nun davon. Man säuselt, schon beim Wecken der geliebten Kinderlein frühmorgens, statt dumpf ins Kinderzimmer zu schlurfen und unbarmherzig kalte Luft ins muffige Schlafgemach strömen zu lassen. Man tischt gesunde Frühstückskost auf, statt mit zuckrigen Kohlehydraten wenigstens für ein jähes Ansteigen des kindlíchen Blutzuckerspiegels zu sorgen und damit für ein ebenso jähes Beschleunigen der provozierend schleppend verrichteten Tätigkeiten Anziehen (falls denn die Suche nach den am Vorabend enthusiastisch im ganzen Zimmer verstreuten Klamotten erfolgreich war), Zähneputzen und Waschen. Man zündet Kerzen an, frühmorgens, um das frohe vorweihnachtliche Leuchten in glänzenden Kinderaugen gebührend betrachten zu können.
Schnitt.

Der kleine Bär, sehr brummig heute, spricht zum kleinen Wolf: "Man sollte sie in ein Zimmer tun und die ganzen Weihnachtsferien da drin lassen. Dann würde sie uns nicht immer den ganzen Spass verderben, schon am Morgen. "

Abspann, zu trauriger Flamencogitarrenmusik.

Aber die Idee mit dem Zimmer beginnt mir langsam zu gefallen.


gelesen:


Michael Robotham
Sag, es tut dir leid


Simone Buchholz
Bullenpeitsche


John Williams
Stoner


Stephen King
Doctor Sleep


Paul Auster
Winter Journal

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Das CHAMÄLEON wechselt natürlich ständig die Farbe. Es läuft öfters rot an vor Wut wenn es wieder einmal an allem schuld sein soll, wird höchstens gelb vor Neid wenn es Reiseberichten anderer Leute zuhört oder ist ab und zu blau, weil es immer mal wieder die Luft anhalten soll. Der KLEINE BÄR ist mittlerweile gar nicht mehr sooo klein und muss derzeit hauptsächlich mit List und allerlei Tücke von seinem Nintendo Wii weg und zu den übrigen Freuden des Lebens hingeführt werden. Er verbringt gerne viel Zeit in seiner kuschligen Bärenhöhle und hält Schule für eine schlimme Verschwendung seiner Zeit. Der Bär ist von sanftem Charakter, aber ausserdordentlich eigensinnig. Und manchmal brummt er gehörig. Der KLEINE WOLF ist für jede Aktivität zu haben - ausser manchmal für Geschirrspülmaschine ausräumen. Er legt gerne weite Strecken zurück, auch in Wander- oder Schlittschuhen - und jagt unermüdlich nach süssem Naschwerk. Ab und zu knurrt er grimmig, heult wild und zeigt die Zähne. Macht aber gar nichts. Der LIEBSTE schliesslich ist eben einfach der Liebste. Meistens jedenfalls. Ferner wären da noch das überaus treue SCHLECHTE GEWISSEN. Und natürlich ERNST...

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