Montag, 25. Juni 2007

die Frage des Tages...

...heute vom kleinen Wolf:
"Wieviele Jahre dauern unendlich Nanosekunden?"
Um Antwort wird gebeten.

Liebe PsychoanalytikerInnen...

...was will das Unterbewusstsein einem mitteilen, wenn einem unversehens und ohne unmittelbar ersichtlichen Zusammenhang eine Passage aus Christian Morgensterns "Galgenliedern" in den Kopf schiesst, die da lautet: Zasku zes rü rü?

antifeministisches Manifest

An manchen Tagen - und nicht, ich betone ausdrücklich - nicht an allen, steht mir der ganze "youcangetitifyoureallywant-Scheiss" bis zum Hals. Seit der Geburt des Bären vor immerhin 10 Jahren habe ich das Gefühl, ständig in verschiedenen, sich am Rand überlappenden Parallelwelten zu leben. Dachte ich anfangs noch, dieses verwirrende Gefühl sei auf irgendwelche sich extrem langsam abbauende Schwangerschafts- oder Stillhormone oder so Zeug zurückzuführen, so weiss ich jetzt: dieses Gefühl geht nie mehr weg, es wird sogar an manchen Tagen noch viel stärker.
Ich switche also emsig von der Mutter- in die Arbeitswelt. Höre am Morgen dem Bären geduldig bei seinem langatmigen Sermon über das Punktesystem bei Pokemonkarten zu und soll zwei Stunden später meinen Wert als Arbeitnehmerin in griffige Zahlen fassen: Lohnverhandlungen. Dazwischen putze ich das Klo und bereite eine gesunde Mahlzeit zu. Abends aktiviere ich die dritte und vierte Ebene: Lebenspartnerin des Liebsten, dauerinteressierte Berufsneugierige mit Infohunger. Literatur, Reisen, ein paar Häppchen Kunst und Design soll quadratischpraktischgut neben wohltuenden Gesprächen und anderen Annehmlichkeiten mit dem Liebsten untegebracht werden. Und da wären ja noch soziale Kontakte, freiwillige Hilfeleistungen und die Steuererklärung.
Wir sollen die Wahl haben können, hiess es. Jetzt haben wir die Bescherung.

Donnerstag, 21. Juni 2007

Grr.

"Ich finde, du bist einfach böse" knurrt der Wolf frühmorgens: auf seinem Brot ist statt Nutella Erdbeerconfi.

Mittwoch, 20. Juni 2007

amen

Bibelkunde. Der Bär spielt mit dem Bananenfrappee Moses - er teilt das Getränk mit einem Trinkhalm als Stab pustend in zwei Hälften. War Moses der mit dem Weidenkorb? Ja, erklärt der Bär geduldig: "Moses hat denen von Israel geholfen, ihr Land zurückzuerobern und das ist ganz gut so, denn sonst hätten die jetzt kein Land mehr und die sind gar nicht mal so schlecht im Fussball."

Bildungshappen

Wir lernen lesen und rechnen, schreiben und ein bisschen zeichnen, später Algebra und Quantenphysik oder die Entwicklung der deutschen Sprache im spätmittelalterlichen Thübingen. Später können wir Schmuckornamente an Gebäuden sofort in die richtige Epoche einstufen und in Spanisch ein höfliches Gespräch über das Wetter führen. Das meiste vergessen wir wieder, wir bilden uns aber emsig weiter und brauchen die erworbenen Kennnisse nicht nur für bessere Berufschancen, sondern auch um dem Bild, das andere von uns haben, zu mehr Schliff zu verhelfen.
Wohl dem, der im richtigen Moment des Gesprächs das richtige sagt: Fünf Millionen Franken für Boni, 30 000 Ausgesteuerte jährlich in der Schweiz, hasta luego, muchacho. Bildungshappen, die wir gekonnt von uns geben - boah, und manchmal sind einfach alle beeindruckt. Dabei ist das im Zeitalter von Online-Handys und Wikipedia doch wirklich keine Kunst mehr. Keine Ahnung, wer Spinoza ist? Während der Zigipause rasch googeln und in der Sitzung mit einem klugen Statement glänzen. Denn garantiert sitzen am Sitzungstisch mindestens 17 andere, die ebenfalls nur eine vage Ahnung zum Thema haben. Aber alle werden wissend nicken, mit diesem nur ganz leicht spöttischen Mini-Lächeln im Mundwinkel, als hätten sie Ignorantia non est argumentum * längst zu ihrem persönlichen Leitspruch erkoren und als läsen sie jeden Morgen zehn Minütchen Spinoza. Aber insgeheim ist man für ein paar Sekunden ein Star und alle schämen sich ein klitzekleines bisschen, weil sie einem so viel Bildung insgeheim gar nicht zugetraut hätten. Da gibts nur eines: sofort ein leistungsfähigeres Handy kaufen, mehr rauchen - und volle Pulle Häppchen schnappen.


*hab ich auch gegoogelt. Aber passt doch hervorragend, oder?

Samstag, 16. Juni 2007

Tatsachen, denen ich mich stellen muss:

  • ich bin wahrscheinlich eine Art Messie. Zwar türmen sich keine alten Zeitschriften meterhoch links und rechts im Wohnzimmer, aber es kommt vor, dass Gegenstände tage- oder wochenlang irgendwo an einem Ort stehen, an dem sie abslout nicht hingehören und ich räume sie einzig und allein aus dem Grund nicht weg, weil ich weiss, dass ich an dem Ort, wo sie tatsächlich hingehören, erst mal zwei Drittel wegschmeissen Platz schaffen müsste
  • ergo besitze ich eine Unzahl von Gegenständen, die ich niemals - oder niemals wieder - gebrauchen werde
  • mein Hang zur Unordnung ist einerseits mit Vererbung zu entschuldigen - also genetisch bedingt - wäre aber andererseits möglicherweise mit einem klitzekleinen, undiagnostizierten Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom zu entschuldigen, das seit Jahrzehnten meine Struktur durcheinanderbringt. Vielleicht wäre ich eine in sich ruhende, ordentliche Reihenhausbesitzerin und hätte mehrere erfüllende Hobbys und nirgendwo ein Chaos, wenn es das in meiner Kindheit schon gegeben hätte, das Syndrom
  • niemals werde ich ein Omelett mit diesem eleganten Schwung in der Luft wenden können. Ich bin froh, dass ich mittlerweile wenigstens ein passables Omelett hinbringe
  • der Liebste wird mir nie aufmunternd auf die Schultern klopfen, wenn ich mit umwölktem Blick durchs Haus schleiche, die Raubtiere anfauche und drohend "Hello darkness my old friend.." vor mich hinsumme, sondern er wird mich immer nur mit diesem hilflosen Blick mustern, den alle Männer bekommen wenn eine Frau in ihrer Gegenwart rumbluest und ich werde mich bis ans Ende meiner Tage darüber dunkelblau ärgern
  • ich werde Schokolade immer verlockend finden
  • für Jazztanz oder ähnlich geschmeidige Bewegungsabläufe wird meine Begabung zu koordiniertem Arm- und Beinheben nie auch nur annähernd ausreichen
  • ich werde nie mehr auch nur eine einzige Zigarette mehr rauchen können, ohne mich Wochen später unversehens kettenrauchend und hustend auf dem Balkon wiederzufinden.
  • ichwerde Smalltalk niemals beherrschen. Niemals.

dirty old day

An manchen Tagen helfen sie einfach enorm:

pogues

Freitag, 15. Juni 2007

Zahl des Tages:

"Mindestens 22 Meter! " antwortet der Wolf auf die Frage, wie weit wohl er und seine Klasse auf der Kindergarten-Schulreise gewandert seien.

Donnerstag, 14. Juni 2007

Ikonoklasten!

Es soll unter gewieften Bloggern Mode sein, sogenannte Plusterblogs zu führen. Dort wird darauf geachtet, ein möglichst kultiviertes, streng intellektuelles Erscheinungsbild zu präsentieren, mit dem sich eloquent an Blogdiskussionen beeindrucken lässt. Ein guter Fremdwörterduden ist für das sorgfältige Führen eines Plusterblogs unabdingbar, denn auch wenn andere erst im Wikipedia nachschauen müssen, wann man infallibel ist und was sich am besten mittels Prosimetrum ausdrücken lässt: der Plusterblogger/die Plusterbloggerin weiss es ein für allemal und es gibt immer welche, die sich alleine durch inflationären Fremdwörtergebrauch beeindrucken lassen.
Erste Anzeichen für Plusterblogs sind etwa, wenn man Seneca zitiert. Etwa meliores erimus singuli. Und grad extra übersetz ich das jetzt nicht.
Pluster.

Mittwoch, 13. Juni 2007

querelas

Grösstenteils schafft man sich seinen Ärger selbst, entweder durch falschen Verdacht oder weil man Kleinigkeiten zu ernst nimmt. Oft überfällt uns der Zorn, öfters verfallen wir ihm. Dabei darf man sich ihm nie willentlich überlassen und wenn er uns überkommt, sollte er zurückgedrängt werden.

Seneca: Der Zorn

Dienstag, 12. Juni 2007

Schwergewicht

Wie schwer ist eigentlich die Welt? fragt der kleine Wolf heute unmittelbar nach dem Aufstehen. Er pflegt des Nachts philosophische Fragen zu träumen.
Die Welt ist 5,972 Tausend Trillionen Tonnen schwer.
Wirklich. Fragt Atlas.

atlas


gelesen:


Michael Robotham
Sag, es tut dir leid


Simone Buchholz
Bullenpeitsche


John Williams
Stoner


Stephen King
Doctor Sleep


Paul Auster
Winter Journal

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Das CHAMÄLEON wechselt natürlich ständig die Farbe. Es läuft öfters rot an vor Wut wenn es wieder einmal an allem schuld sein soll, wird höchstens gelb vor Neid wenn es Reiseberichten anderer Leute zuhört oder ist ab und zu blau, weil es immer mal wieder die Luft anhalten soll. Der KLEINE BÄR ist mittlerweile gar nicht mehr sooo klein und muss derzeit hauptsächlich mit List und allerlei Tücke von seinem Nintendo Wii weg und zu den übrigen Freuden des Lebens hingeführt werden. Er verbringt gerne viel Zeit in seiner kuschligen Bärenhöhle und hält Schule für eine schlimme Verschwendung seiner Zeit. Der Bär ist von sanftem Charakter, aber ausserdordentlich eigensinnig. Und manchmal brummt er gehörig. Der KLEINE WOLF ist für jede Aktivität zu haben - ausser manchmal für Geschirrspülmaschine ausräumen. Er legt gerne weite Strecken zurück, auch in Wander- oder Schlittschuhen - und jagt unermüdlich nach süssem Naschwerk. Ab und zu knurrt er grimmig, heult wild und zeigt die Zähne. Macht aber gar nichts. Der LIEBSTE schliesslich ist eben einfach der Liebste. Meistens jedenfalls. Ferner wären da noch das überaus treue SCHLECHTE GEWISSEN. Und natürlich ERNST...

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