Donnerstag, 6. November 2008

hope and glory

obama_yes_we_can1
we

Mittwoch, 5. November 2008

and the winner is...

"Wer hat jetzt gewonnen", fragt der kleine Wolf frühmorgens, "McCain oder Mc Chicken?"

Dienstag, 4. November 2008

test, test, einszwei, einszwei....

In der Not frisst das Chamäleon auch standardisiertes online-Lob (geklaut bei ihm):





TESTERGEBNISSE
chamäleon
twoday.net chamaeleon123 Blog chamäleon
https://chamaeleon123.twoday.net/

Inhaltliche Prüfung (50%) sehr gut Die Inhalte sind von sehr guter Qualität. Die Seite bemüht sich um eine anspruchsvolle Darstellung.
SPAM-Prüfung (20%) befriedigend Werbung und teilweise auch SPAM.
Autorität (20%) ausreichend Die Seite ist kaum anerkannt.
Usability (10%) sehr gut Sehr gute Usability.
Gesamturteil gut (2.0)

Montag, 3. November 2008

Famile + Beruf = sdgfuegdvc aibvdfoiuhvcvcf uizguz*

*...und wenn ich noch an einem einzigen Vortrag oder einer Impulstagung oder einem Seminar oder einem Referat das Märchen über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf anzuhören gezwungen werde, dann werde ich, ich schwöre es, aufstehen und laut rufen: „Und es bewegt sich doch nichts!“, denn manchmal komme ich mir sowieso schon vor wie Galileo vor dem Inquisitionsgericht, nur dass ich keine geniale Naturwissenschafterin bin, das nicht.

Aber wie ein Mantra höre ich, seit ich mit Wolf und Bär durchs Leben gehe, die Mär von der Frau, die sich im Beruf verwirklichen möchte, der es langweilig und öd wäre, so als Hausfrau und Mutter und die ein Bein im Job halten möchte, für alle Fälle. Mir ist eher, als hätte ich einen Fuss in einer eisernen Schnappfalle und sehr häufig denke ich am Sonntagabend verzweifelt an die drohende Woche und dass ich mir das Ganze überhaupt nicht so vorgestellt habe. Für das, was mir am allerwichtigsten ist – nämlich für den Wolf und den Bären - habe ich immerzu zu wenig Zeit weil ich diese mit einer jämmerlich gewordenen Arbeit vergeuden muss. Seit Jahren bin ich dort die Teilzeitquotenfrau und weil dieses Gefühl mein berufliches Selbstbewusstsein etwa so aussehen lässt wie einen von einem Biber abgenagter Baumstamm verbringe ich überdies viel Zeit damit, mich nach Arbeitseinsätzen wieder aufzupäppeln und mit kleinen, ermutigenden Peitschenknallern zurück in den Alltag zu treiben.

Natürlich merken Wolf und Bär, dass die Arbeit aus mir mitnichten eine ausgeglichene, sondern im Gegenteil eine hochgradig gestresste Mutter macht und reagieren ihrerseits mit wütendem Raubtierknurren. Was mir wiederum ab und zu das Zusammensein mit ihnen ein wenig vergällt, vor allem wenn einem schon vor langer Zeit der Humor fast gänzlich abhanden gekommen ist.

Die zur Qual gewordene Arbeit aber frohgemut zu kündigen, bringe ich eben auch nicht auf die Reihe. Denn die Arbeitszeiten wären perfekt auf die Bedürfnisse von Wolf und Bär abgestimmt, der Lohn wäre ok und die Arbeit an sich grossartig – wenn nicht Anspruch und Realität dauernd einen zähnefletschenden Kampf führen und ich nicht mitten in der Nacht erwachen würde, um angsterfüllt über etwas nachzudenken, das am nächsten Tag aus der Agenda fallen könnte: Termine, Telefone, Kontakte immerzu. Und auch die Aussicht auf den Verzicht auf einen Viertel unseres Einkommens schreckt mich doch sehr, weil ich, das bekenne ich freimütig, zwar nicht von teuren Kleidern oder exquisiten Restaurantbesuchen oder repräsentativen Skiferien träume, aber doch ab und zu vom Nordkap oder dem Ausblick vom Top-of-the-World-Highway, wobei ich ersteres noch nie gesehen habe in echt und zweiteres gerne dem Wolf und dem Bären mal zeigen würde. Und im übrigen: Ganz zu schweigen von den steigenden Preisen für alles und jedes von Zahnarzt bis Autoreparaturen.

Das ist wohl, mögen andere spöttisch bemerken, der ganz normale Wahnsinn des Lebens, das Gleichgewicht zwischen Freude und Angst und zwischen Glück und Verzweiflung zu halten. Allein: mich bringt das schier zum Ausflippen und ich bin mir gar nicht mehr so sicher, ob ich mit diesem Gefühl wirklich so alleine dastehe. Andererseits könnte das alles ja auch völlig normal sein und ich mache einfach hartnäckig irgend etwas ganz falsch.

Sonntag, 2. November 2008

Bingo! Oder?

Kürzlich war ich an einer geheimen Versammlung. Im muffigen Untergrund einer sehr grossen Zivilschutzanlage trafen sich 563456 Frauen, teilweise waren sie vermummt, alle blickten sie sich nervös um und keine von ihnen sprach mit der Sitznachbarin. Auf einem Banner stand in blutroten Buchstaben „Die Rezession ist weiblich“ und Helferinnen des örtlichen Frauenvereins verteilten Plastikbecher mit schalem Wasser und Totenbeinli-Kekse - ein Sponsoringbeitrag eines Grossverteilers.

Sie sind uns nicht egal“ war auf jedem der länglichen Biskuits in aufwändiger Backglasur zu lesen und nachdenklich kratzte ich mit den Schneidezähnen so lange auf der Keksoberfläche herum, bis das „nicht“ prompt unleserlich geworden war. „Ach, egal“, dachte ich, biss zu und lauschte der Rednerin, einer Gewerkschafterin, die sich über gerade über variable Arbeitszeitmodelle und negative Vermögenseffekte sehr ereiferte. Niemand sonst hörte ihr zu, denn wir waren alle nur aus zwei Gründen gekommen: wegen der Fleece-Decken aus Armeebeständen, die am Schluss der Veranstaltung gratis abgegeben werden sollten und natürlich wegen des Stellenlottos.

37 Teilzeitstellen sollten verlost werden – eine Aktion des Sponsorpartners, der die so generierten Arbeitskräfte unter anderem an den Kassen und im Reinigungssektor einzusetzen versprach. Dies für einen Stundenlohn von 16 Franken 20 abzüglich Essenspauschale, aber niemand von uns murrte – ausser ein paar der Damen in der zweitletzten Reihe, die bis kurz vor der ersten Entlassungswelle wenige Monate nach dem Grossen Kollaps bei besagtem Grossverteiler an Kasse und Staubsauger gearbeitet hatten und damals immerhin etwas mehr als das Doppelte verdienten.
Insgeheim rechneten wir aber alle bereits heimlich aus, was wir mit dem Stundenlohn von 12 Franken 35 netto alles so kaufen könnten: Winterschuhe (12,5 Stunden Arbeit). Schmerzmittel (unverzichtbar, seit wir alle die Krankenkassenprämien nicht mehr bezahlen können). Knapp einen Liter Heizöl. Eine neue Jacke für das Kind (8 Stunden Arbeit). Oder ein bisschen an die Steuerschulden, denn auch der Staat braucht natürlich unser Geld ziemlich dringend, obwohl fast niemand mehr in der Lage ist, die Steuern zu zahlen, seit die Lebensmittelpreise so markant gestiegen sind. Aber 68 Milliarden sind ja auch kein Pappenstiel.

Tja, meine Damen, sagte der Personalchef, als er schliesslich mit der Urne voller Wettbewerbstalons auf die Bühne trat und ein Raunen durch die Menge ging, nicht alle können gewinnen, haha! Wir lachten artig mit, denn so ein erster Eindruck kann entscheidend sein, das wussten wir noch aus der Zeit vor dem Grossen Kollaps. Zu den Grossverdienerinnen gehörte auch damals keine von uns, aber wir klammerten uns an unsere Teilzeitpensen wie Koalajunge an ihre Bärenmama. Bis eben der Grosse Kollaps kam und - natürlich – bereits nach wenigen Monaten nahezu alle Teilzeitpensen als allererstes mit sofortiger Wirkung aufgehoben wurden. Da standen wir nun, wir Frauen, und staunten und begannen sofort damit, unsere Blumenrabatten zu Kartoffelanbauflächen umzuspaten und Kohlrabi im Frühbeet anzusäen. Unsere Kinder gewöhnten sich an kratzige, selbstgenähte Kleider und die Männer bekamen jetzt wieder als einzige ein Steak auf den Teller am Wochenende – schliesslich mussten sie plötzlich all die Arbeit selber erledigen, seit Sekretärinnen, Putzfrauen, Assistentinnen, Telefonistinnen, Empfangsdamen und anderen verzichtbaren Mitarbeiterinnen fristlos gekündigt worden war. Natürlich wurde der Lohn der Männer aber nicht erhöht, wie die Steuern und Krankenkassenprämien, sondern gesenkt. Sachzwänge, Sie verstehen, hiess es.

Deshalb eben das Stellenlotto. Natürlich waren solche Veranstaltungen illegal, wer erwischt wurde, musste 23897 Stunden als Reinigungskraft in öffentlichen Gebäuden abverdienen und das war auch der Grund, weshalb diese als einzige noch einigermassen sauber waren. Überall sonst starrte es vor Dreck. Klar, es gab die Militanten SauberFrauen (MSF), die in kleinen Trupps durch die Städte zogen und in einer eindrucksvollen Performance jeweils einen Quadratmeter irgendeiner Strasse, eines Trams oder eines Gebäudes blitzsauber putzen um so „auf saubere Art die Scherben des kapitalistischen Systems zu beseitigen“, wie sie euphorisch skandierten, umrahmt von wilden Kampfansagen an budgethörige Abteilungsleiter und unfähige Chefs. Aber die MSF konnte nicht überall sein und so war es eben dreckig.

Soo, sagte der Personalchef jetzt mit einem ersten Zettel in der Hand, wollen wir mal sehen, meine Damen, wer die Glücklichen sind, haha. Leider sahen wir uns gezwungen, erklärte er weiter und lächelte ein joviales Personalcheflächeln, das Salär etwas anzupassen. Der Budgetdruck, Sie verstehen. Wir verstanden schon lange nichts mehr, ehrlich gesagt, aber wir nickten pflichtschuldig. Der Personalchef las einen ersten Namen. Eine Frau kreischte hysterisch auf und wurde sofort von ihren vermummten Sitznachbarinnen mit scheelen Blicken zum Schweigen gebracht. Dennoch kreischte eine zweite Frau jubelnd, eine dritte, bis der Mann auf der Bühne 37 Namen verlesen hatte. Meiner war leider nicht dabei. Aber einmal würde auch ich Glück haben, dachte ich trotzig und beobachtete den Personalchef, der jetzt mit beiden Händen akkurat einzeln verpackte Tampons und Damenbinden in die Menge warf. Ich hob eine der kleinen Packungen auf und zerknüllte sie wütend, bevor ich einen Blick darauf warf. „Wir nützen Sie aus..“, hiess es darauf, ganz verschwommen. Ich wischte mir die Tränen aus den Augen, die mir aus lauter Wut gekommen waren, glättete die Packung und las erneut. Natürlich hiess es : Wir schützen Sie - aus Überzeugung!“

Ich ging langsam nach Hause. Schon übermorgen würde ja das nächste Stellenlotto stattfinden.

Samstag, 1. November 2008

...

..und gerade weil ich meiner Sache nie ganz sicher bin, bewundere ich die Zuversicht und das Selbstvertrauen, das die meisten Menschen zur Schau tragen. Im Gegensatz dazu bin ich mir bewusst, dass ich eigentlich kaum etwas richtig weiss und dass ich selten mit Sicherheit für eine zukünftige Leistung von mir einstehen kann. ... So kommt es, dass, wenn ich eine Aufgabe anständig durchführe, ich das mehr meinem Glück als meiner Leistung zuschreibe..

Ich habe ein Urteilsvermögen das fein reagiert und schwer zu befriedigen ist, besonders bei der Selbstkritik: ich verwerfe meine Ansichten immer wieder, überall fühle ich meine Unsicherheit und meine Schwäche; von dem, was ich bin und was ich tue, kann nichts vor meiner Selbstkritik bestehen.

aus: Montaigne: Essais - Vom Dünkel"

Freitag, 31. Oktober 2008

Strafrecht, revidiert

§ 323 Abs. 2 Nr. 1:
Wer den Kopf hängen lässt, wird mit Kopfschmerzen nicht unter 11,5 Stunden bestraft.

peanuts

Donnerstag, 30. Oktober 2008

Kikeriki

"Alles gackert, aber wer will noch still auf dem Neste sitzen und Eier brüten?"
Nietzsche


gelesen:


Michael Robotham
Sag, es tut dir leid


Simone Buchholz
Bullenpeitsche


John Williams
Stoner


Stephen King
Doctor Sleep


Paul Auster
Winter Journal

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Featuring:

Das CHAMÄLEON wechselt natürlich ständig die Farbe. Es läuft öfters rot an vor Wut wenn es wieder einmal an allem schuld sein soll, wird höchstens gelb vor Neid wenn es Reiseberichten anderer Leute zuhört oder ist ab und zu blau, weil es immer mal wieder die Luft anhalten soll. Der KLEINE BÄR ist mittlerweile gar nicht mehr sooo klein und muss derzeit hauptsächlich mit List und allerlei Tücke von seinem Nintendo Wii weg und zu den übrigen Freuden des Lebens hingeführt werden. Er verbringt gerne viel Zeit in seiner kuschligen Bärenhöhle und hält Schule für eine schlimme Verschwendung seiner Zeit. Der Bär ist von sanftem Charakter, aber ausserdordentlich eigensinnig. Und manchmal brummt er gehörig. Der KLEINE WOLF ist für jede Aktivität zu haben - ausser manchmal für Geschirrspülmaschine ausräumen. Er legt gerne weite Strecken zurück, auch in Wander- oder Schlittschuhen - und jagt unermüdlich nach süssem Naschwerk. Ab und zu knurrt er grimmig, heult wild und zeigt die Zähne. Macht aber gar nichts. Der LIEBSTE schliesslich ist eben einfach der Liebste. Meistens jedenfalls. Ferner wären da noch das überaus treue SCHLECHTE GEWISSEN. Und natürlich ERNST...

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