Donnerstag, 4. Dezember 2008

Bankenkrise

chamäleon: Guten Tag. Auf unserem Konto ist eine falsche Buchung von 86 Franken.
Bankfrau: Ach? Sie meinen eine fehlerhafte LSV?
chamäleon: Und sie meinen damit: ein Lastschriftverfahren?
Bankfrau: Jaaa, ganz genau! Das ist richtig! LSV heisst Lastschriftverfahren.
chamäleon: Also. Ich möchte ein fehlerhaftes Lastschriftverfahren melden.
Bankfrau: Ja, da sind wir ganz und gar unschuldig. LSV`s werden von uns nicht verbucht.
chamäleon: Aber...
Bankfrau: Sie müssen das demjenigen melden, der ihnen das belastet hat. Wir können da gar nichts tun.
chamäleon: Aber...
Bankfrau: LSV`s werden über gaanz grosse Bänder abgewickelt, wissen Sie. Zentral. Wir sind da gar nicht involviert, bei den LSV`s.
chamäleon: Aber...
Bankfrau: Ich kann Ihnen das gerne nochmals erklären, wissen Sie. Das mit den LSV`s.
chamäleon: (schlägt den Kopf auf die Küchenabdeckung aus steinhartem Stein. Murmelt nur noch.) Aber...
Bankfrau: Hallo? Sie?
chamäleon: (summt leise ein Weihnachtslied, zerreisst das fehlerhafte Lastschriftverfahrensformular in kleine Stückchen, wirft sich diese über den Kopf, als wäre es Schnee, kichert irre.)
Bankfrau: Aber...

Mittwoch, 3. Dezember 2008

klopfklopf.

Auch eingefleischte Astrologie-Spötterinnen kommen manchmal nicht umhin, über die Treffsicherheit mancher Deutungen zu staunen. Gründet eine jahrzehntelange Affinität zu Winnetou und dem Letzten Mohikaner etwa doch auf Seelenverwandtschaft?

Mein Totem ist der Specht





Was ist Dein Totem?

Dienstag, 2. Dezember 2008

Kluge Fragen am frühen Morgen...

...mit Wolf und Bär:

Die Frage: Wolf (7.05 Uhr): "Was passiert, wenn man eine Mikrowelle ins Meer wirft?"


Der Hintergrund: Die Feststellung des kleinen Wolfes nach einer Bauchwehnacht (nicht zu verwechseln mit: Bauchweihnacht) im Chamäleon-Bett direkt unter der grossen Weltkarte, dass die Weltmeere keine isolierten Riesenseen sind, sondern im Grund eine riesige zusammenhängende Wasserfläche.

Die Vorstellung: Wenn man also an einer steilen Felsküste in Patagonien eine (an den Strom angeschlossene) Mikrowelle ins Meer werfen würde, könnten sämtliche Badenden in allen Meeren sofort an einem Stromschlag sterben.

Die Präzisierungsfrage: Bär (7.25 Uhr) Wenn man eine Mikrowelle ins Meer wirft, in wieviel Metern Umkreis stirbt man dann an einem Stromschlag und nützt es etwas, wenn man sofort wegschwimmt?

Die Antwort: (13.07 Uhr): in Bearbeitung

Dienstag, 25. November 2008

Was glauben Sie, 20 Leserinnen und Leser...

...eigentlich, was ich für einen Beruf habe? Für was haltet ihr mich, die ihr da mitlest? Woraus besteht eurer Meinung nach meine Arbeit 1 und Arbeit 2?

Freitag, 21. November 2008

kaufrausch

Schulbesuch in des Wölfchens Klasse. Kleine Pause, drei der mittelgrossen Knirpse zählen Spielbanknoten.

Chamäleon: Was kauft ihr denn mit diesem vielen Geld?
Knirps 1: einen Ferrari!
Knirps 2: ganz viele Ferraris! Und auch noch so andere Sachen!
Knirps 3: die ganze Welt.

Donnerstag, 20. November 2008

revolution

Fast komme ich derzeit nicht zum Arbeiten. Ich bin nämlich einer offensichtlich von langer Hand eingefädelten Verschwörung auf der Spur und die Detektivarbeit frisst all meine Zeit. Ich liege tagsüber im Keller und in der Küche auf der Lauer, reisse ruckartig die Motorhaube unseres Autos auf, kaum hat der Liebste es vor dem Haus parkiert und lausche argwöhnisch dem Grummeln des Ölbrenners. Denn die Hinweise sind deutlich und der Verdacht erhärtet sich zunehmend: sämtliche technischen Gerätschaften in unserem Haushalt haben sich zu einer unerbittlichen Phalanx gegen uns vereinigt. Ihr Ziel: uns durch simple Disfunktion kirre zu machen und letzlich aus dem Haus zu treiben. Denn sie wollen nur eines: die Herrschaft übernehmen und brummend und knatternd über uns triumphieren.
Alles fing im letzten Jahr mit der Waschmaschine an. Perfiderweise wenige Tage vor Weihnachten gab sie seufzend ihren Geist auf und verweigerte jegliche Säuberungsdienste. Wenige Wochen später trat der Computer mit einem explosionsartigen dumpfen Knall in den Dauerstreik. Der Kühlschrank sirrte zwar hysterisch – aber der Ofen war schneller: mit nervtötendem Piepsen zeigte er an „Alarm 11 – Notfall“. Es war ein Heizteil, das von einem irre kichernden Techniker flugs ausgewechselt wurde. Warum er so blöd lachte während der Arbeit, ging mir erst beim Anblick der Rechnung auf.
Der Ölbrenner überraschte uns aus dem Hinterhalt. Er war zwar nicht kaputt, aber seine Abgaswerte spotteten jeder Messung und veranlassten den Kaminfeger zu einer umwelttechnischen Strafpredigt. Wir gelobten zerknirscht den Kauf einer neuen Heizung innerhalb der nächsten 10 Jahre. Die Geschirrspülmaschine begnügte sich bisher mit einem Guerillakrieg und unsere Kampfmoral litt tatsächlich etwas, als alles Besteck plötzlich aus grossen Löchern im Besteckkorb unten wieder rausfiel und die Flüssigkristallanzeige nur noch I – O -_+:__IL meldete statt „Trocknen“ oder „Salz nachfüllen“. Auch hier war guter Rat teuer. Und es ging weiter: Taschenrechner verweigerten über Nacht die Additionsdienste, der Akku des treuen Handys bockte und aus dem Tiefkühler tropfte seitlich eine burgunderrote Brühe raus. Erst als aber der Automechaniker beim Wechseln der Winterpneus einen Bremstest machte und Löcher in den Bremsscheiben entdeckte, wurde uns so richtig angst und bange: wir rafften das Nötigste zusammen und ergriffen die Flucht. Seither wohnen wir in unserem Zelt im Wald, wärmen uns am Feuer und waschen Geschirr und Kleider im Bach. Vor einigen Tagen allerdings machte plötzlich unser Wecker sehr seltsame Geräusche...

Dienstag, 18. November 2008

oh thymian

Er fährt durch das Tal hinunter und befiehlt allen Pflanzen, sich zu beugen, den Gräsern, den Weidenröschen, den Brennesseln, den Schafgarben, den Sauerampfern, den Margeriten und Butterblumen, den Kerben und Disteln, und alle gehorchen, eifrig bemüht geradezu, und je höher die Pflanzen, desto tiefer verneigen sie sich, dem Talausgang zu. Gelassener nimmt es das niedere Volk, die Kleeblumen in Bodennähe wackeln ein bisschen mit den Köpfen, das soll genügen als Referenz, und der Thymian krallt sich wie immer am Boden fest und weiss von nichts.

Es wird regnen
aus
Franz Hohler: Das Ende eines ganz normalen Tages

Montag, 17. November 2008

hüstel.

Mit den Viren und Bakterien ist es ja so eine Sache. Man hat sie oder man hat sie eben nicht. Und wenn man sie hat, dann geht es so richtig rund. Wie bei Chamäleons dieser Tage. Als erstes schnieft der Liebste. Er liegt ermattet im Sessel und leidet so lange offensiv (zwei bis drei Stunden) , bis jemand sich erbarmt und ihm eine Tasse Tee und eine Grosspackung Taschentücher bringt.
Am nächsten Tag wechselt die Gesichtsfarbe des Wölfchens plötzlich ins Grünliche...der Rest ist Schweigen. Und Teekochen. Und Aufwischen. Und Salzstangen einkaufen.
erbrechen
Ein paar Tage später changiert der Teint des Bären ebenfalls. Und zwar nicht zuletzt deshalb, weil er den kranken Wolf heimlich beschworen hat, er solle ihm mehrmals ins Gesicht hauchen. Er werde, versprach er, den Bakterien oder Viren grossmütig im Bärenorganismus Asyl gewähren. Der Bär hatte dabei natürlich nur eines im Kopf: nicht zur Schule und wenn möglich ganztags mit dem Nintendo im Bett liegen. Er hatte die Rechnung ohne die lähmende Kraft der Bakterien (oder Viren) gemacht: sie hinderten ihn über lange Stunden daran, etwas anderes als einen Waschlappen und einen Eimer in Händen zu halten. Und später vielleicht eine oder zwei Salzstangen, die der Wolf übriggelassen hatte.

Und am Schluss natürlich erwischte es, wie in jedem guten Film, auch die aufopfernde Krankenschwester, die tage-, ja wochenlang ohne ein Wort der Klage nicht nur teegekocht und aufgewischt, sondern auch Betten aufgeschüttelt, Zwieback zerbröckelt und wieder zusammengesetzt, vorgelesen, Cola eingeflösst, Waschlappen je nach Bedarf gekühlt oder erwärmt – kurzum, die Kranken und Bedürftigen gepflegt und nicht von ihrer Seite gewichen war (herzzerreissende Violinklänge) bis (drohend leiser Trommelwirbel) die Pflegende selber darniedersank und eine geschlagene Woche lang schniefend und leise wimmernd ihr Tagwerk tat, immer darauf hoffend, dass sich ebenfalls jemand erbarme und ihr ein Tässchen Tee und eine Aspirintablette reichen möge. Allein, es fand sich niemand und so schaute das kranke Chamäleon in die Agenda und stellte wehklagend fest, dass erst am Sonntag Zeit wäre zum Kranksein, vorher ginge es einfach nicht, weil Arbeit 1 und 2 und ein wichtiger Beratungstermin. Der Termin war dann nicht gar so wichtig und es stellte sich heraus, dass sich im Grunde genommen schon am Mittwoch hätte ein Quentchen Zeit finden lassen zum Fiebermessen und Husten, aber was geplant ist, ist geplant und so blieb es beim Sonntag.
Und jetzt ist alles wieder gut.


gelesen:


Michael Robotham
Sag, es tut dir leid


Simone Buchholz
Bullenpeitsche


John Williams
Stoner


Stephen King
Doctor Sleep


Paul Auster
Winter Journal

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mailto: chamaeleon123@hotmail.com countonyou: X-Stat.de

Featuring:

Das CHAMÄLEON wechselt natürlich ständig die Farbe. Es läuft öfters rot an vor Wut wenn es wieder einmal an allem schuld sein soll, wird höchstens gelb vor Neid wenn es Reiseberichten anderer Leute zuhört oder ist ab und zu blau, weil es immer mal wieder die Luft anhalten soll. Der KLEINE BÄR ist mittlerweile gar nicht mehr sooo klein und muss derzeit hauptsächlich mit List und allerlei Tücke von seinem Nintendo Wii weg und zu den übrigen Freuden des Lebens hingeführt werden. Er verbringt gerne viel Zeit in seiner kuschligen Bärenhöhle und hält Schule für eine schlimme Verschwendung seiner Zeit. Der Bär ist von sanftem Charakter, aber ausserdordentlich eigensinnig. Und manchmal brummt er gehörig. Der KLEINE WOLF ist für jede Aktivität zu haben - ausser manchmal für Geschirrspülmaschine ausräumen. Er legt gerne weite Strecken zurück, auch in Wander- oder Schlittschuhen - und jagt unermüdlich nach süssem Naschwerk. Ab und zu knurrt er grimmig, heult wild und zeigt die Zähne. Macht aber gar nichts. Der LIEBSTE schliesslich ist eben einfach der Liebste. Meistens jedenfalls. Ferner wären da noch das überaus treue SCHLECHTE GEWISSEN. Und natürlich ERNST...

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(...)
aaaargh!
aha!
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Erinnerung an...
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getting older
HAHA!
moviestar
oh, my love
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