Mittwoch, 21. April 2010

übrigens...

Donnerstag, 15. April 2010

ach, wie die zeit vergeht

Auch bloggen ist jetzt schon fast wieder voll krass old fashioned. Wird jedenfalls in der
Zeitung behauptet.

Henusode*.


*schweizerisch für: na dann, so ist es eben.

Mittwoch, 14. April 2010

getting older

Sich irgendwie Londonig fühlen und in einem Laden silberfarbene Turnschuhe bestellen. Diesen Akt modischen Überschwangs sofort wieder vergessen. Verwirrt nachfragen, als die Schuhfrau Wochen später anruft und mitteilt, die Boots seien nun angekommen. Im ersten Moment nichts, aber auch gar nichts begreifen. Boots?

Dann erschrecken und sich wirklich sehr albern vorkommen. Sich aufregen, dass man sich blöd vorkommt wegen potentiellen Tragens silbriger Turnschuhe - die man ja noch nicht mal abgeholt hat - im quasi fortgeschrittenen Alter, obwohl man sich fortlaufend schwört, sich solche Albernheiten ungeachtet des wuchernden Biederkeitsgrades hartnäckig zu gestatten, ja zu verschreiben. Sich auf die silbrigen Boots freuen.
Hoffentlich sind sie nicht zu klein!

Montag, 12. April 2010

von wegen klein

Världens starkaste och snällaste björn ist jetzt 1 Zentimeter grösser als ich und hat Schuhgrösse 41.
Der Wolf schrammt haarscharf an der Kindersitzpflicht vorbei und sein Handy ist viel moderner als meins.

Dienstag, 6. April 2010

Verschreiber des Tages

"Meinen Sie Säugling?" fragte mein Rechtschreibprogramm als ich "Säufling" schrieb...

Donnerstag, 1. April 2010

friends

Immer ruft sie mich an, nie ich sie.
Dafür sagt sie fast jedesmal unsere Verabredungen eine Viertelstunde vorher ab.
Ich finde, wir sind quitt.

Montag, 29. März 2010

neighbours Vol. 98734987

Als ich meine Nachbarin zum ersten Mal traf, machte sie einen sarkastischen Witz und ich freute mich sehr darüber. Nachbarn, dachte ich, sind etwas Wichtiges und Nachbarinnen mit etwas schrägem Humor sind geradezu unbezahlbar. Wir scherzten also über Baum- und Hausgeister und erst nach dem zweiten Witzchen meinerseits merkte ich, dass mein Gegenüber nicht amüsiert war. Es war ihr ernst mit den Geistern, es war ihr sogar sehr ernst, denn sie arbeitete, unter anderem, als Geistheilerin und Feng-Shui-Beraterin. Ich schluckte leer, denn die Nachbarin war nicht nur meine ziemlich unmittelbare Nachbarin, sondern sie hatte einen Sohn an der Hand, der genauso alt wie der kleine Bär damals war.

Der Kleine, nennen wir ihn Attila, klammerte sich an den kleinen Bären mit der Inbrunst eines gelangweilten Einzelkindes. Attilas älterer Bruder war nicht nur 15 Jahre älter als er, sondern hatte auch ein Faible für Videospiele. Und der kleine Attila, davon konnte ich mich bald selber überzeugen, schien manche Blut- und Eingeweide-Games schon im zarten Vorschulalter gelehrig verinnerlicht zu haben. Fortan spielte er mit dem kleinen Bären Enthaupten und Aufschlitzen in unserem Sandkasten und natürlich war der Bär über alle Massen begeistert. Als auch der kleine Wolf im Schwertschwingeralter war, wurde er sofort in die Geheimnisse der Orks, Hexenkönige und Drachen eingeweiht und das Gemetzel ging im Garten der Nachbarin weiter, als ich ein drastisches Innereienverbot aussprach und Attilas blutrünstige Fantasien in bekömmlichere Bahnen lenken wollte. Die Nachbarin mochte Magier und Kobolde und ihre Ruhe, die Spiele blieben ungestört.

Trotz harmonisierender Inneneinrichtung trennte sich die Nachbarin nach ein paar Jahren vom Nachbarn und zog samt Attila, seinem Spielkonsolenbruder und dem Feng-Shui-Zimmerbrunnen ein paar Ortschaften weiter. Attila, mittlerweile ein kleiner Erstklässler, schaute 98237987mal „Herr der Ringe“ und köpfte mit seinen Konsolenknöpfen 6788 Millionen Gegner unds verbrachte die Wochenenden im Nachbarhaus bei seinem Vater, dazwischen rief er bei uns an, um Treffen mit dem kleinen Bären zu vereinbaren. Täglich, auch Sonntags, wir entwickelten erste Anzeichen einer Attila-Paranoia und starrten schon morgens hohläugig auf das Telefon. Ignorieren nutzte nichts, denn kaum bewegte sich ein Vorhang an des Bären Fenster verliess Attila seinen nachbarlichen Beobachterposten und klingelte 3,5 Sekunden später an unserer Haustüre. Er blieb, bis man ihn nach Hause schickte und wenn man ihn nicht nach Hause schickte, schlief er eben neben dem Bett der Bären auf einer Matratze und niemand rief an, um zu fragen, wo er wohl sei. Wir waren, das konstatierten wir im Lauf der Jahre mehrmals wöchentlich wutschnaubend, stillschweigend als flexible und ausserordentlich praktische Kinderbetreuungsmöglichkeit gebucht. Ich führte „so-geht-das-ja-nicht“ und „ich-hätte-wirklich-gerne-dass“ Gespräche mit Attilas Eltern, sie hörten mir freundlich zu, gaben mir Tipps für mehr Gelassenheit und Attila rief eine ganze Woche lang nur noch zweimal täglich an.

Der kleine Bär, ein sehr freundlicher Bär, weiss nicht so recht, was er von der Sache halten soll. Die Anrufe und die vielen Besuche sind ihm lästig, brummt er, aber die Konsolenspiele im unbeelterten Nachbarhaus– man ist ja kein Heiliger und drückt auch gerne mal so ein paar Orks weg. Und der Bär ist ein loyaler Freund. Er hält zu Attila, auch wenn dieser nervt und der Bär der ewigen Massakergespräche etwas überdrüssig ist. Und er sagt nicht gerne „Nein“, obwohl ich ihm versichere, dass das ein ebenso wichtiges Wort ist wie „Ja klar.“ Attila verbringt jetzt die Frühjahrsferien im Nachbarhaus, derweil der Vater tagsüber arbeitet und die Mutter Kurse zur Harmonisierung der häuslichen Energieströme durchführt. Wir sind ja da. Aber vielleicht frage ich sie mal, ob noch ein Kursplatz frei ist.

Sonntag, 28. März 2010

"Spotlessness is the niece of inspiration"

Rat für Schreibende

Und wenn es dich die ganze Nacht wachhält,
spritz die Wände ab und schrubb den Boden
deines Arbeitszimmers, eh du ein Wort schreibst.

Putz die Bude, als erwartest du den Papst.
Reinheit ist die Nichte der Inspiration.

Je mehr du putzt, desto brillanter
wird dein Schreiben sein, drum zögre nicht,
aufs Feld hinauszugehn, das Untere zu wienern
von Steinen, oder im dunklen Wald die hohen Äste
abzuscheuern, Nester voller Eier.

Wenn du nach Hause hierauf kehrst,
Schwämme und Bürsten im Schrank verstaust,
wirst du im Morgenlicht erblicken
den makellosen Altar, der dein Schreibtisch ist,
eine saubre Fläche inmitten einer saubren Welt.

Aus einer kleinen Vase, glitzernd blau, nimm
einen gelben Bleistift, den spitzesten des Straußes
und bedecke Seiten mit winzigen Sätzen,
wie lange Reihen treuer Ameisen,
die dir gefolgt sind aus dem Wald.

(Billy Collins, übersetzt und via is a blog... )

tstaäschilch?

Nur shcalue Letue knnöen das lseen:

Ich knnote nhcit guablen, dass ich tsatächilch vetrsheen

kötnne, was ich hrie lsee.

Die phnämoenlae Kfrat des mschenilchen Gseiets bewrikt

luat Utnersuhcugnen an der Uinvertsität Cmabrigde, dass

es kniee Rlole spliet, in wcheler Riheenfgloe die

Bcahstuben in eniem Wort sheetn.

Wtichig ist nur, dass der etsre und der lzette Bcutshbae an

der rgtihcein Sletle snid.

Der Rset knan vlöilg drhccuinenaedr sein und man knan es

iemmr ncoh pbrolemols lseen.

Das kmomt dhear, dsas der mcehlihcsne Vrtsenad nhcit

jeedn Bcutshbaen für scih lesit, sdnoren das Wrot als

Gzaens. Etsruanlcih, nhcit whar?

Und ich dhacte iemmr, Rhcetshcriebnug sei whictig! Jzett

knönen Sie aleln erzhläen, dsas das nhcit simtmt.

Sruves

frühlingsputz

Der Frühling weckt bekanntlich allerlei Instinkte im Menschen, unter anderem den Drang, sein Nest vom Unrat des Winters zu reinigen und neu einzurichten. Was in unserem Fall heisst: Pläne zeichnen, Möbelkataloge studieren, den Liebsten behutsam mit der Tatsache vertraut machen, dass einige Wochenenden fürs Umräumen und Regale zusammenschrauben draufgehen werden. Der Garten, die Arbeiten 1, 2 und 3, die Renovation von Balkon und Badezimmer, in denen seit Jahren das Wasser durch spröde Rillen sickert, die träge auf der langen Bank herumfläzende Fitness – das muss alles warten.

Nach 391879 Variationen steht fest: der Bär kriegt das Balkonzimmer, der Wolf das ehemalige Spielzimmer. Und der Liebste und ich Gemächer in der zweiten Etage des sehr alten Hauses und einen improvisierten begehbaren Kleiderschrank. Jetzt beginnen die Räumungsarbeiten. Und der psychologische Teil der Nestputzaktion kommt voll zum Tragen: ich ringe hysterisch die Hände über die Milliarden von Dingen, die ich horte und um deren Bestimmung ich mir seit Jahrzehnten unschlüssig bin: wegwerfen oder behalten, irgendwo in einem Schächtelchen oder Döschen oder Ordnerchen? Der Liebste absolviert ein zeitaufwändiges Selbstmitleidsritual, bevor er seufzend zum Sechskantschlüssel greift: die ganze Woche nichts als Arbeit und am Wochenende dann das. Und während der Wolf ungeduldig auf der Stelle tänzelt und kaum abwarten kann, bis er endlich sein neues Pult selber zusammenschrauben kann, plant der Bär erste Umräumaktivitäten frühestens ab Mitte übernächsten Monat ein – falls nichts mehr dazwischenkommt.

Es kommt zu turmhohen Zwischenlagerungsdepots auf dem Dachboden, was wiederum zu hässlichen Szenen zwischen dem Liebsten und mir führt, als er seine Handschuhe fürs Skiweekend sucht und der Weg zum Schrank von Schächtelchen, Döschen und anderen wichtigen Gegenständen komplett versperrt ist. Ich sortiere trotzig als erstes mein Bücherregal neu und verschwende kostbare Umräumzeit mit Nachdenken, ob ich thematisch oder alphabetisch ordnen soll. In der Zwischenzeit hat der Wolf ein neues Bett, einen Schreibtisch und ein Handy mit Touchscreen aus den überall herumliegenden Katalogen ausgesucht und organisiert - umsichtigerweise mit den Grosseltern - die Fahrt zu Möbelhaus und Mobilfunkshop. Nur der Bär liegt zufrieden in seinem alten Zimmer und freut sich, dass das mit dem Umräumen wahrscheinlich nun doch nichts wird.


gelesen:


Michael Robotham
Sag, es tut dir leid


Simone Buchholz
Bullenpeitsche


John Williams
Stoner


Stephen King
Doctor Sleep


Paul Auster
Winter Journal

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Das CHAMÄLEON wechselt natürlich ständig die Farbe. Es läuft öfters rot an vor Wut wenn es wieder einmal an allem schuld sein soll, wird höchstens gelb vor Neid wenn es Reiseberichten anderer Leute zuhört oder ist ab und zu blau, weil es immer mal wieder die Luft anhalten soll. Der KLEINE BÄR ist mittlerweile gar nicht mehr sooo klein und muss derzeit hauptsächlich mit List und allerlei Tücke von seinem Nintendo Wii weg und zu den übrigen Freuden des Lebens hingeführt werden. Er verbringt gerne viel Zeit in seiner kuschligen Bärenhöhle und hält Schule für eine schlimme Verschwendung seiner Zeit. Der Bär ist von sanftem Charakter, aber ausserdordentlich eigensinnig. Und manchmal brummt er gehörig. Der KLEINE WOLF ist für jede Aktivität zu haben - ausser manchmal für Geschirrspülmaschine ausräumen. Er legt gerne weite Strecken zurück, auch in Wander- oder Schlittschuhen - und jagt unermüdlich nach süssem Naschwerk. Ab und zu knurrt er grimmig, heult wild und zeigt die Zähne. Macht aber gar nichts. Der LIEBSTE schliesslich ist eben einfach der Liebste. Meistens jedenfalls. Ferner wären da noch das überaus treue SCHLECHTE GEWISSEN. Und natürlich ERNST...

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