Sonntag, 13. Juni 2010

nordwärts

In den Ferien will der Liebste vor allem vier Dinge: Sonne, fröhliche Menschen, gutes Essen und Passeggiata am Abend. Um ihn zu einer Tour in den Norden zu überreden, braucht es deshalb sorgfältige Vorbereitung und stichfeste Argumente. In diesem Jahr überliess ich nichts dem Zufall.

Im Januar: Auflegen von Reisereportagen und Hochglanzmagazinen mit Bildern von sattgrünen Wiesen und moosbewachsenen Felsen an strategischen Stellen im sehr alten Haus.

Februar
: schwärmerische Berichte von fangfrischen Langusten, Lachsen und Meeresfrüchten

März
: erste Reiseführer auf dem Essstisch drapiert.

April: Erinnerungen aufgefrischt an die steinigen und felsigen Küsten Kroatiens, die überfüllten Strände an der Adria und die stechende Sonne in Apulien.

Mai
: Rob Roy und Braveheart im TV schauen, die ohrwurmtaugliche Filmmusik jeden zweiten Tag abspielen.

Juni Mehrmals beiläufig Zum Liebsten sagen: "Ach, was sollen wir denn im Norden, wenns hier schon neblig und kalt ist. Lass uns nach Sardinien fahren. Oder so."

Heute fragte der Liebste, ganz von selbst: "Fahren wir jetzt eigentlich durch den Tunnel rüber oder via Calais nach Dover?"

Aye!
01_Old_Man_Skye
(Bild via Capper-Online, many thanks!

Mittwoch, 9. Juni 2010

achdumeinegüte

Meinen Schwur habe ich gehalten. Noch nie habe ich zu einem Schüler oder einer Schülerin egal welchen Alters den absolut unglaublich doofen Satz gesagt: "Ihr wisst ja gar nicht, wie SCHÖN ihrs habt in der Schule!" Dass mich allerdings Notendruck und Prüfungsstress auch im fortgeschrittenen Alter noch einmal derart auf Trab halten werden, hätte ich nicht vermutet. Steht ja in keinem Erziehungsratgeber. "Stimmen Sie ihre Aktivitäten am besten optimal auf die Stundenpläne und Prüfungstermine Ihrer Kinder ab.", müsste da zu lesen sein. "Wir raten dazu, alle anderen Projekte bis zum Abschluss der Ausbildung Ihrer Sprössling auf Eis zu legen: kündigen Sie Ihre Stellung und engagieren Sie eine Putzfrau."
Immerhin: man lernt dazu. Ich bin jetzt top in Französischvokabeln Unité 1 bis 29 und kann die ganze deutsche Pronomentabelle auswendig aufsagen. Im Schlaf erkläre ich brabbelnd die Gattung der Huftiere und die Ausdehnung des Frankenreiches unter Karl dem Grossen (747 - 814).

Montag, 31. Mai 2010

tarnfarben

Es ist tatsächlich so: es gibt Wochen, Monate, da ist man so eifrig und immerzu am irgendetwas-tun, dass man sich nahezu auflöst vor dem Hintergrund, an Kontur verliert, fast nicht mehr sichtbar ist, sich in eine Ahnung von etwas verwandelt, von dem viele gar nicht mehr wissen, welche Form es eigentlich hat. Vom Inhalt ganz zu schweigen. Ein altbekanntes Phänomen insbesondere für Chamäleons: man passt sich so sehr an, dass man unsichtbar wird. Selbst wann man immer wieder Farbe bekennt. Oder es manchmal recht bunt treibt, dabei durch die rosa Brille guckt (und mit den silbrigen Schuhen aufstampft, aber das ist ein anderes Thema).

Donnerstag, 6. Mai 2010

Heute zur guten Nacht...

...die böse böse Stiefmutter vom Schneewittchen, die so lange in glühenden Schuhen tanzen muss, bis sie tot umfällt. Das hat sie nun von ihrer Spiegelguckerei!

schneewittchen-2

gute frage

"Weisst Du, warum Du glücklich bist?", fragte heute lächelnd ein wildfremder Mann auf der Strasse.

Mittwoch, 5. Mai 2010

ach wie gut, dass niemand weiss...

Gutenachtgeschichte für den kleinen Wolf - Grimms Märchen (nein, dafür ist man nie zu gross):

".... »Heißt du etwa Rumpelstilzchen?« - »Das hat dir der Teufel gesagt, das hat dir der Teufel gesagt,« schrie das Männlein und stieß mit dem rechten Fuß vor Zorn so tief in die Erde, daß es bis an den Leib hineinfuhr, dann packte es in seiner Wut den linken Fuß mit beiden Händen und riß sich selbst mitten entzwei.

"Wenn das mal verfilmt wird", sagt der kleine Wolf nachdenklich, " dann ist es ab 18."

rumueelst

Sonntag, 2. Mai 2010

digitales scheitern

Projekt:
die Handys von Wolf und Bär mit Musik bestücken

Hardware:

1 Sony Ericsson Handy (Bär)
1 lg Handy (Wolf)
1 iTunes-Ordner auf PC
2 iPod (Chamäleon & Bär)

Software:

2 heruntergeladene Konvertierungsprogramme in unverständlichem Fachchinesisch

Zustand nach 3 Stunden:

Handys unbespielt, iTunes-Ordner beinahe gelöscht und 2 mal neu geordnet, Gefühl der kompletten technischen Überforderung, leichte Paranoiagefühle durch übertechnisierte Umgebung, grosse Verwunderung über die Komplexität eines angeblich so einfachen Vorgangs: Musik. auf. ein. Mobiltelefon. drauftun. und der Beschränktheit der eigenen Aufnahme- und Anwenderfähigkeit.

Donnerstag, 29. April 2010

alte zöpfe

"Heutzutage", sagt der kleine Wolf gönnerhaft, "nimmt man keinen Geburtstagskuchen mehr mit in die Schule. Das ist viel zu aufwändig. Besser sind Schokokekse oder Mohrenköpfe."
Ich werde dann also meinen ersten subversiven Schokoladenkuchen backen.
Halt einfach ohne aufwändige Verzierung. Ich will ihn ja nicht vollends blamieren.

Donnerstag, 22. April 2010

jetzt im kino

hanni

Die sind Schuld, dass ich mehr oder weniger freiwillig ins Internat ging. Es war dann nicht annähernd so lustig, wie in den Büchern und meinen Teenagerträumen. Dabei waren die gar nicht rosa, ehrlich.


gelesen:


Michael Robotham
Sag, es tut dir leid


Simone Buchholz
Bullenpeitsche


John Williams
Stoner


Stephen King
Doctor Sleep


Paul Auster
Winter Journal

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be my guest

mailto: chamaeleon123@hotmail.com countonyou: X-Stat.de

Featuring:

Das CHAMÄLEON wechselt natürlich ständig die Farbe. Es läuft öfters rot an vor Wut wenn es wieder einmal an allem schuld sein soll, wird höchstens gelb vor Neid wenn es Reiseberichten anderer Leute zuhört oder ist ab und zu blau, weil es immer mal wieder die Luft anhalten soll. Der KLEINE BÄR ist mittlerweile gar nicht mehr sooo klein und muss derzeit hauptsächlich mit List und allerlei Tücke von seinem Nintendo Wii weg und zu den übrigen Freuden des Lebens hingeführt werden. Er verbringt gerne viel Zeit in seiner kuschligen Bärenhöhle und hält Schule für eine schlimme Verschwendung seiner Zeit. Der Bär ist von sanftem Charakter, aber ausserdordentlich eigensinnig. Und manchmal brummt er gehörig. Der KLEINE WOLF ist für jede Aktivität zu haben - ausser manchmal für Geschirrspülmaschine ausräumen. Er legt gerne weite Strecken zurück, auch in Wander- oder Schlittschuhen - und jagt unermüdlich nach süssem Naschwerk. Ab und zu knurrt er grimmig, heult wild und zeigt die Zähne. Macht aber gar nichts. Der LIEBSTE schliesslich ist eben einfach der Liebste. Meistens jedenfalls. Ferner wären da noch das überaus treue SCHLECHTE GEWISSEN. Und natürlich ERNST...

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(...)
aaaargh!
aha!
Bär & Wolf GmbH
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eigentlich
Erinnerung an...
Erkenntnisse
gelesen
getting older
HAHA!
moviestar
oh, my love
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