Montag, 28. Februar 2011

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Ach, die Sterne. Sie verstehen mich:

Wochenhoroskop:
Ihnen ist melancholisch seltsam. Nicht im Sinne von schlechter Stimmung, aber doch im Sinne von sehr begrenzter Lust, an irgendetwas teilzunehmen. Schön wäre es jetzt, ein wenig kinderkrank zu sein, nicht schlimm, nicht elend, nur ein wenig Fieber und irgendwas an eher harmlosen Symptomen, man darf im Bett bleiben, man muss keine Arbeit schreiben und Mama macht Kakao und ein riesiger Stapel Bücher wartet neben dem Bett und der Hustensaft schmeckt sogar und man kann dauernd schlafen und tut es auch – so eine Stimmung. Wahrscheinlich nicht ganz einfach umzusetzen. Aber stundenweise sind Sie vielleicht nicht ganz chancenlos.

Sonntag, 27. Februar 2011

spiegel

Schlechte Gewohnheit

Eine solche ist das Bedürfnis, gleich alles zu bedenken, was mir Lebendiges vorgekommen ist. Das kleinste Begegnis erregt in mir eine sonderbare Denklust. (..)
Ich bin vielleicht ein etwas überspannter, aber ich bin auch ein genauer Mensch. Ich empfinde die kleinsten Verluste, ich bin in gewissen Dingen peinlich gewissenhaft, und nur ab und zu muss ich mir wohl oder übel gebieten: Vergiss das!
Ein einziges Wort kann mich in die ungeheuerste und stürmischste Verlegenheit setzen, ich bin dass von dem Gedanken an dieses scheinbar Winzige und Nichtige erfüllt, durch und durch, während die Gegenwart, wie sie treibt und lebt, für mich unerklärlich geworden ist. Diese Momente sind eine schlechte Gewohnheit. Auch dies ist eine schlechte Gewohnheit , das was ich da mache, Gedankenaufnotieren.


Robert Walser: „Der Gehülfe“

Donnerstag, 24. Februar 2011

news

Seit der grosse Bär frühmorgens die Zeitung liest statt das Game-Magazin oder das aktuelle Fernsehprogramm, ergeben sich täglich spannende Diskussionen über deren Informationsgehalt. Es ist zu sagen, dass er vor allem die Rubrik "Aktuelles" liest, auf der traditionsgemäss eine Menge Schutt und Geröll Unglück und Verbrechen an den sensationshungrigen Leser gebracht wird. Aber weil mit der Bär jeweils die Schlagzeilen vorliest, sind er und ich jetzt auch bestens über den Gesundheitszustand von Zsa Zsa Gabor im Bild, wissen über nahezu jeden Rülpser Bescheid, den A-, B- und C-Promis so von sich geben und kennen auch die Körbchengrösse von Berlusconis Bungabunga-Girls am Wiener Opernball. Wollten wir das alles wissen, würden wir "Glanz und Gloria" als Podcast abonnieren. Wir wollen aber nicht - und wissen es trotzdem. "Mein Hirn wird verkleistert", beklagte sich der Bär kürzlich. Ich muss ihm wohl langsam "die Zeit" als Frühstückslektüre anbieten.

Mittwoch, 23. Februar 2011

nano

Liebe Migros

Dass es sehr viele wichtigere Dinge gibt als Ihre Nanos, ist gigaklar. Und dass man Marketingstreiche, mit denen Kinder via Plastikschrott zu den teuren Lillibig-Joghurts und -Äpfeln hingeführt werden sollen, eigentlich boykottieren sollte, ebenso. Nur: der kleine Wolf hat Spass am Nano-Sammeln, ich kaufe sowieso bei Ihnen ein und die teuren Sammelboxen und -Alben müssen ja nicht sein. Aber: willfährige Reptilien mit erwartungsvollen Raubtieren und viele viele andere nanosammelnde Kundinnen und Kunden mit Superextrabonusnanoversprechen in die Filialen zu locken - um dann bedauernd zu sagen "leider ausverkauft" - das gibt 10 hoch 9 mal die grosse Marketing-A****karte. Echt.

Mit nanomanischen Ärgergrüssen

Chamäleon & Wolf
nano-mania

Dienstag, 22. Februar 2011

buuh

"Hau ab, Gadaffi." ruft der kleine Bär, als wir zusammen die Nachrichten schauen.

Sonntag, 20. Februar 2011

fiedel. seufz.

Dass ich mir soeben die Filmmusik von "The last of the mohicans" und etwas Piratenmusik auf mein iDings geladen habe, zeigt hörbar meine höchst unstabile emotionale Verfassung. Was ich jetzt wirklich möchte ist: die Decke über den Kopf ziehen und mit den Kopfhörern im Ohr schluchzen (ca. 30 Minuten), mit der nach der Flutung der Tränendrüsen alsbald einsetzenden Aufbruchstimmung samt Tatendrang energisch das sehr alte Haus aufräumen (ca. 30 Tage) und den Bären von allen Bildungsanstalten und Abklärungsinstitutionen abmelden, mit denen er in seinem 13jährigen Leben je in Berührung gekommen ist.
Ferner:
eine Denkpause einschalten, um wieder bodenständig gelassen zu werden statt gedanklich unaufhörlich hyperventilierend umherzublitzen.
Einfach damit aufhören, mir über den weiteren Verlauf von Arbeit 2 den Kopf zu zerbrechen.
Endlich lernen, weniger zu reden. Wirklich.
Ruhig bleiben.
Überhaupt: Ruhe.
Klarheit.

Oder Piratin werden.

Freitag, 18. Februar 2011

iWolf

Weil mir der Liebste ein ganz neues iDings zu Weihnachten geschenkt hat, hat der kleine Wolf mein altes geerbt. Er erscheint jetzt schon mit Kopfhörern am Frühstückstisch und schaut cool. Ab und zu nickt er im Takt. Er hört harten Stoff wie Bullet for my Valentine, 30 Seconds to Mars oder Slam Poetry. Manchmal. Denn sein neues Musikdings erweitert nicht nur laufend seinen Musikhorizont , sondern erlaubt ihm auch Hörgenüsse, denen man als angehender Teenager gar nicht mehr zu frönen wagt: Der kleine Nick, Momo, Tschipo oder Mein Name ist Eugen. Wenn wir also meinen, er dröhne sein Gehirn mit Trash Metal zu, hört er vielleicht gerade "Die Kinder-Uni". Ein schlaues Kind.

images4

Mittwoch, 16. Februar 2011

syndromitis Vol. II

Damals hat's ja nicht geklappt. Jetzt darf der Bär aber nochmals einen Anlauf nehmen. Seine Chancen auf ein ordentliches Syndrom sind nicht schlecht: immerhin ist die Auswahl unter all den diagnostizierten Auffälligkeiten und therapierbaren Andersartigkeiten seit dem letzten Schubladisierungsversuch deutlich gewachsen. Auch Lehrkräfte lesen den Beobachter jeweils aufmerksam und reagieren rasch, wenn der Jugendliche ihnen beim Sprechen ungern in die Augen schaut. Denn es gibt durchaus auch bei den Syndromen Modetrends und nur Langweiler geben sich heutzutage noch mit einem Ritalin-Rezept für ein schnödes Aufmerksamkeitsdefizitsyndron zufrieden. Wir bleiben am Ball.


gelesen:


Michael Robotham
Sag, es tut dir leid


Simone Buchholz
Bullenpeitsche


John Williams
Stoner


Stephen King
Doctor Sleep


Paul Auster
Winter Journal

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Featuring:

Das CHAMÄLEON wechselt natürlich ständig die Farbe. Es läuft öfters rot an vor Wut wenn es wieder einmal an allem schuld sein soll, wird höchstens gelb vor Neid wenn es Reiseberichten anderer Leute zuhört oder ist ab und zu blau, weil es immer mal wieder die Luft anhalten soll. Der KLEINE BÄR ist mittlerweile gar nicht mehr sooo klein und muss derzeit hauptsächlich mit List und allerlei Tücke von seinem Nintendo Wii weg und zu den übrigen Freuden des Lebens hingeführt werden. Er verbringt gerne viel Zeit in seiner kuschligen Bärenhöhle und hält Schule für eine schlimme Verschwendung seiner Zeit. Der Bär ist von sanftem Charakter, aber ausserdordentlich eigensinnig. Und manchmal brummt er gehörig. Der KLEINE WOLF ist für jede Aktivität zu haben - ausser manchmal für Geschirrspülmaschine ausräumen. Er legt gerne weite Strecken zurück, auch in Wander- oder Schlittschuhen - und jagt unermüdlich nach süssem Naschwerk. Ab und zu knurrt er grimmig, heult wild und zeigt die Zähne. Macht aber gar nichts. Der LIEBSTE schliesslich ist eben einfach der Liebste. Meistens jedenfalls. Ferner wären da noch das überaus treue SCHLECHTE GEWISSEN. Und natürlich ERNST...

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(...)
aaaargh!
aha!
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getting older
HAHA!
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