daily soap

Montag, 21. August 2006

Kulturschock

...diese Auskunft erhält die Gelegentlich-Klassikhörerin bei Amazon, auf der Suche nach den Brandenburger Konzerten, um sich im Blog damit brüsten zu können. Asch, was sind wich doch gultiviecht..

Wir entdecken Komponisten - Johann Sebastian Bach Vol. 1
Wir entdecken Komponisten - Johann Sebastian Bach Vol. 2
Josh Groban
Master and Commander
Bar Classics 5
Musik im Kinderzimmer - Meine Kleine Nachtmusik (Sanfte Klaviermusik für Kinder mit Kleinen Meisterwerken Von Bach, Haydn, Mendelssohn, Tschaikowsky und Anderen Komponisten)
Sandmännchen, Wieviel Sterne H
Play Bach Vol. 2
Best of Play Bach
Night of the Proms 2004


Aber ich mein: Sandmännchen...Bar Classics 5....Uff.

Dienstag, 8. August 2006

Heute, beim Metzger..

...als die kleine alte Dame sprach: "Griessech. Ig hätt gärn öppis Fleischigs."

Samstag, 5. August 2006

Danke, liebe Klofrau

Auf einer Reise durch deutsche Lande mindestens 23 Klofrauen und fünf Klomännern einen Obulus ins Untertässchen klimpern lassen. Mich darüber gewundert, dass das Berufsbild der Klofrau - oder, im gesegneten Gender-Zeitalter - der Kloperson - noch immer so verbreitet ist in Deutschland. Die Klopersonen beim Warten auf das jüngere Kind, das zuweilen immer noch von der Angst geplagt wird, plötzlich ins Klo zu fallen oder den Rückweg ins Restaurant nicht zu finden, beobachtet und dabei festgestellt: die Frauen verrichten das seltsame Amt mit einer gewissen achselzuckenden Selbstverständlichkeit. Jemand muss das zeug ja schliesslich wegputzen. Die Klomänner schämen sich in Grund und Boden. Mich darüber genervt, dass mir die Präsenz von Klodamen und -herren eigentlich ziemlich peinlich ist. Mich jedesmal gefragt, ob sauber geputzte Toiletten nicht ganz einfach zum Grundangebot einer Gaststätte gehören sollten und der Besucher nicht extra mit dieser servilen Geste daran erinnert werden muss, dass jemand seine Scheisse wegputzen muss. Und mich selber berichtigend: vielleicht ist es manchmal gar nicht so schlecht, daran erinnert zu werden.
By the way: wieviel Geld gibt man denn jetzt einer Kloperson tatsächlich?

Donnerstag, 3. August 2006

ätsch

Reingelegt. Nein, ich bin nicht verschollen - auch wenn ichs mir mehr als einmal ernsthaft überlegt habe: in den Wäldern des Nordens abzutauchen, mich in einem kleinen Sommerhaus auch gleich den Winter über zu verschanzen, mit genügend Schreibpapier und Büchern.
Aber: hier bin ich wieder. Gestärkt für die Tücken des Alltags.

By the way: verändert hat sich trotzdem nichts:

worldmap2

Danke: https://douweosinga.com/projects/visitedcountries

Dienstag, 20. Juni 2006

Liebe Kindergärtnerinnen

Bitte habt Erbarmen mit uns. Noch ein paar läppische Wochen Sommerferien, dann kommen unsere Kinder zu euch in den Unterricht. Täglich. Ihr werdet damit von einem Tag auf den anderen in den erlauchten Kreis der wichtigsten Bezugspersonen erhoben. Unsere Kinder werden uns streng zurechtweisen, wenn wir uns vor dem Essen nicht genauso wie im Kindergarten die Hände reichen und uns mit dem Znünilied einen guten Appetit wünschen und sie werden uns auf die Finger schauen beim Orangenschälen, weil bei uns die Schale bloss traurig herunterfällt statt sich zu lustigen Figuren zu ringeln. Kann man es uns da verdenken, dass wir euch erst einmal etwas kritisch begutachten, am ersten Schnuppernachmittag? Für euch sind wir schliesslich auch hauptsächlich lästige Anhängsel der Kinder, deretwegen ihr euch zu verständnisvollen, umsichtigen, gerechten und liebevollen Pädagoginnen habt ausbilden lassen.
Das hoffen wir zumindest, denn immerhin vertrauen wir euch unsere Kleinode an, unsere Augensterne und meint ja nicht, dass uns das leicht fällt, auch wenn wir cool winken werden nach dem ersten Abschied. Denn auch wenn manche von uns noch jüngere Kinder haben, die sich zuhause an unsere Beine klammern oder ältere, die bereits jeden Werktag nach einem lässigen Kopfnicken in unsere Richtung zur Schule staksen – wir müssen, wie wir das eigentlich ständig tun, loslassen, und das wird bei aller Freude über einige ungestörte Stunden zum Arbeiten nicht so einfach sein, wie wir uns das vorstellen.
Deshalb: habt Erbarmen. Lasst uns nicht stundenlang debil auf winzigen Stühlen sitzen, drückt uns an Elternabenden keine Bastelarbeiten in die Finger (wir sind gehemmt und nur wenige von uns erfreuen sich in Gesellschaft von 23 uns meist völlig fremden Menschen kreativer Schübe, schon gar nicht auf Befehl). Gebt uns zwei Wochen vor den Sommerferien keine weissen Stofftaschen mit, die wir bis zum ersten Kindergartentag mit fröhlichen Motiven bemalen sollen. Und: erzählt uns viel über euch. Keine von uns würde auch nur einen Babysitter für zwei Stunden anstellen, ohne vorher Details über politische Gesinnung, bevorzugte Freizeitaktivitäten und die ungefähre Zahl der Piercings aus ihr herauszuquetschen. Am liebsten möchten wir alles wissen: welche Musik ihr hört und ob ihr Mörgeli auch so ätzend findet oder ob ihr den Blick oder die "Zeit" lest und jedes Jahr nach Savognin fahrt und im Ferienhäuschen eurer Eltern Wanderferien macht. Oder ob ihr in der Freizeit mit Gothic-Klamotten durch die Stadt schreitet, Briefmarken sammelt oder den Papst das absolut Grösste findet. Klar geht uns das nichts an. Aber unsere Kinder erzählen euch schliesslich auch, dass Papa drei Unterhosen mit Tigerstreifen hat und Mama pupst, wenn sie Aprikosen isst. Meint bloss nicht, das sei uns nicht bewusst.

Montag, 12. Juni 2006

Erleuchtung, heute Aktion

Auch bei schönstem Sommerwetter sollte man nicht nur tumb im Liegestuhl sitzen und weltliche Bücher lesen. Die Erleuchtung erfordert neben den gewohnten Dingen wie Selbstkasteiung, Ueberwindung des kritischen Denkens und bedingungslose Hingabe an die Verkünder der Wahrheit - welcher Wahrheit auch immer - vor allem auch immerwährendes hartes Training und nichts, wirklich nichts sollte einem zu schade sein dafür.

Hilfe, bei jedem Wetter, böte etwa Engel Chamuel, der für die Kryonschule Schweiz in St. Gallen arbeitet und der verkündet:

Der Aufstieg ist nah. Nutze jede Gelegenheit und erhöhe deine Energien!

Praktisch, weil Sommerzeit immer auch Wanderzeit ist und die gewonnene Energie gleichzeitig für den Aufstieg zum Welschgätterli oder den aufs Guggershörnli (für Anfänger) genutzt werden kann.

Die Raftan-Aktivierung bringt dich sofort ohne lineare Zeitverschiebung in die nächsthöhere Schwingung und du erkennst, wer du wirklich bist.

Optimal, weil wir alle in der heissen Sommerzeit vermehrt zu erhöhtem Bier- und Weissweinkonsum, Tränensäcken und unschönen Hautrötungen neigen, was unter Umständen dazu führen kann, dass wir uns am Morgen nicht sofort erkennen, wenn wir in den Spiegel schauen. Aber auch wenn ohne lineare Zeitverschiebung der kosmische Jetlag wegfällt; ganz so einfach macht es uns auch Engel Chamuel nicht, das mit der Erleuchtung:

Nur ausgebildete Lichtarbeiter, die sich selbst in einer Schwingung von 999 befinden und ein Gelöbnis abgelegt haben, können diese Rituale durchführen. Sie werden alles Nötige mit dir besprechen. Du kannst auf ihre Wahrhaftigkeit vertrauen.

Das beruhigt, immerhin. Deshalb sollten wir uns auch nicht verzweifelt an weltliche Güter klammern und ruhig mal was investieren. Statt der günstigen Städtereise nach Barcelona, beispielsweise.


Es gilt folgender energetische Ausgleich, der an den Trainer zu entrichten ist:

1. Ritual: CHF 304.--
2. Ritual: CHF 695.--
Die Wertschätzung gegenüber dir selbst, dem Trainer und vor allem gegenüber der geistigen Welt ist sehr wichtig.

Mittwoch, 7. Juni 2006

echt wahr

Kleinstadt, Dienstag, nach Ladenschluss: Zwei grosse Jungs mit Baseballcaps und halb runtergerutschten Hip-Hopper-Hosen stecken in einer dunklen Ecke beim Bahnhof die Köpfe zusammen, schauen sich nervös um wie die Crack-Dealer am Bahnhof Zoo, etwas wechselt den Besitzer.
Aber: hey, keine Bullen. Kein schwarzer Afghane, keine rosa Pillen mit Smileys und kein Tütchen mit Schnee. Die Jungs tauschen Panini-Bilder.

Donnerstag, 1. Juni 2006

Arturo Bandi,äh, Panini

Jetzt schalten sich die Mamas ein: „Hast Du zufällig den Torhüter von Trinidad-Tobago?“, flötet die Mutter von Max am Telefon und ich kontere knallhart: getauscht wird nur gegen das Wappen von Japan oder Gilberto Martinez von Costa Rica. Yannick kommt nicht mehr alleine zum Spielen wie sonst jeden Donnerstag: seit kurzem kommt seine Mama mit und rudert schon an der Haustür mit den Armen: „Wir haben die verflixten Japaner endlich voll“, schreit sie begeistert und durchblättert nervös unsere doppelten Bildchen. „Bring bitte nichts durcheinander“, knurre ich mürrisch. Seit ich jeden Abend ordne und Listen abstreiche bis um Mitternacht, bekomme ich einfach zuwenig Schlaf. Frühmorgens hat mich zudem Cleos Mutter geweckt: sie ist besorgt, weil ihre Tochter bloss die gutaussehenden Fussballer ins Album klebt und die Hässlichen gnadenlos entsorgt.
Aber es gibt Schlimmeres: Leon, weiss die Mama von Cleo mir hinter vorgehaltener Hand zu berichten, hat schon das dritte Panini-Heft dreiviertel voll und die Nase langsam auch. Aber seine Mutter kennt keine Gnade und zerrt ihn an den schulfreien Nachmittagen von Tauschbörse zu Tauschbörse. Ich vermute sofort, dass es nicht an den Brasilianern, den Franzosen oder den Italienern liegen kann, die noch fehlen. Immerhin sind an den Panini-Börsen nicht nur sortierende Mütter anzutreffen, sondern auch charmante Väter, die dem einen oder anderen Tauschhandel nicht abgeneigt sind. Kinder dagegen hat es in letzter Zeit ausser Leon fast keine mehr dort.

Dienstag, 30. Mai 2006

frohlocken mit Ronaldino

Eine Locke von Ronaldino gibt es heute im blick zu gewinnen. Die interessierte Kioskaushang-Leserin möchte dazu folgende Fragen beantwortet haben:
a) was täte der Gewinner der heiligen Locke mit derselben? Näht man die Haare im Fussballdress ein, um so vodoo-mässig einen Teil des Ballzaubers auf sich übergehen zu lassen? Rahmt man die Locke ein und hängt sie an die Wand, beschriftet mit "Locke von Ronaldino, WM 2006", was einem ja sowieso kein Schwein glauben wird? Oder quetscht man die Kräuselhaare in ein Amulett und trägt es ständig über dem Herzen? Verkauft man die Locke für 1,5 Millionen Euro bei eBay?
b) Ist es Brusthaar? Oder Haupthaar? Oder was?
c) Welcher unverschämte Gesundheitsexperte in Doktor Zächs Tempel hat dem Brasil-Star Haare abgeschnitten - ihm beteuernd, man brauche die Locke für wichtige Haar-Analysen zum bestimmen der Vitalstoff-Depots im Körper des Ballartisten - und sie dann an einen Blick-Reporter verdealt?
c)Für welchen Preis ging der Lockendeal über die Bühne?
d)Erhält man das Haar in einem Beutelchen oder hinter Glas? Und gibt es ein unterzeichnetes Echtheitszertifikat?

Montag, 22. Mai 2006

Jungs, an die Kosmetiktöpfe.

Es wundert uns auch nicht, wenn Herr Benini in der NZZ am Sonntag so richtig vom Leder zieht über weibliche Lederhaut:

... Es gibt nur etwas, das schriller ist als die Gewänder der Gisela Oeri. Ihre Gesichtsfarbe. Warum weckt niemand die FCB-Präsidentin wenn sie im Solarium einschläft? Frau Oeri, wenn man bei einer Grillparty Kartoffeln drei Stunden in die Glut legt, nehmen sie eine vergleichbare Kolorierung an. Weiss jemand, wieso Gigi Oeri und Doris Leuthard noch keine Solarium-Kette eröffnet haben?

Um dem schönen Schein mit UV-gefilterten Lampen auf die Sprünge zu helfen und das Erscheinungsbild zu trimmen. Denn das ist es schliesslich, was zählt. Höchste Zeit, sich endlich einmal Christoph Blochers Tränensäcken anzunehmen, eine Nasenkorrektur für Monsieur Couchepin zu fordern und die fahle Gesichtsfarbe von Joseph Deiss zum nationalen Thema zu machen. Oder vor dem Bundeshaus zu sammeln, um Ueli Maurer und Filippo Leutenegger eine Haartransplantation zu ermöglichen. Um Herrn Bignasca kümmern wir uns dann später.


gelesen:


Michael Robotham
Sag, es tut dir leid


Simone Buchholz
Bullenpeitsche


John Williams
Stoner


Stephen King
Doctor Sleep


Paul Auster
Winter Journal

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Das CHAMÄLEON wechselt natürlich ständig die Farbe. Es läuft öfters rot an vor Wut wenn es wieder einmal an allem schuld sein soll, wird höchstens gelb vor Neid wenn es Reiseberichten anderer Leute zuhört oder ist ab und zu blau, weil es immer mal wieder die Luft anhalten soll. Der KLEINE BÄR ist mittlerweile gar nicht mehr sooo klein und muss derzeit hauptsächlich mit List und allerlei Tücke von seinem Nintendo Wii weg und zu den übrigen Freuden des Lebens hingeführt werden. Er verbringt gerne viel Zeit in seiner kuschligen Bärenhöhle und hält Schule für eine schlimme Verschwendung seiner Zeit. Der Bär ist von sanftem Charakter, aber ausserdordentlich eigensinnig. Und manchmal brummt er gehörig. Der KLEINE WOLF ist für jede Aktivität zu haben - ausser manchmal für Geschirrspülmaschine ausräumen. Er legt gerne weite Strecken zurück, auch in Wander- oder Schlittschuhen - und jagt unermüdlich nach süssem Naschwerk. Ab und zu knurrt er grimmig, heult wild und zeigt die Zähne. Macht aber gar nichts. Der LIEBSTE schliesslich ist eben einfach der Liebste. Meistens jedenfalls. Ferner wären da noch das überaus treue SCHLECHTE GEWISSEN. Und natürlich ERNST...

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